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Wie selbstlos sind wir?

December 11th, 2013

“Wie selbstlos sind wir? – Teilen und Allmende im digitalen Zeitalter.” lautete der Titel des Vortrages auf dem Düsseldorfer Fellowshiptreffen am 27.11.2013.

Nach einigen Ankündigungen und der Vorstellungsrunde stellte Christina Herlitschka alias @SuddenGrey ihre Diplomtheorie zum Thema Teilen und Allmende im digitalen Zeitalter vor. Zu diesen Vortrag waren Teilnehmer aus Berlin und Saarbrücken angereist.

Christina ging in ihrem interessanten Vortrag den Ursachen und Bedingungen altruistischen Handelns nach. Begleitet wurde sie dabei von einem sachkundigen Publikum, das in der Diskussion Beispiele aus dem eigenen Erleben beisteuern konnte.

Ihr Vortrag vermittelte einige interessante Erkenntnisse u.a. zur wichtigen Rolle von Sanktionsmöglichkeiten und Sanktionen bei unfairem Verhalten zur Meidung der Tragik der Allmende.

Ihre Folien hat Christina freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Ein interessanter Abend mit großer Beteiligung und lebhafter Diskussion klang dann im obligatorischen gemütlichen Teil aus.

Nächste Termine

Das nächste Fellowshiptreffen ist erst wieder im Januar 2014.

Zuvor allerdings findet am 18.Januar 2014 ab 14:00 Uhr im Chaosdorf ein “Free Your Android – Workshop” statt. Als Moderatoren dürfen wir Erik Albers, den Fellowship-Koordinator der FSFE begrüßen, der eine einleitende Präsentation über Hintergründe zu Freier Software und Android halten wird und danach den Workshop leitet.

Weitere Einzelheiten finden sich hier.

Das nächste Fellowshiptreffen in Düsseldorf findet erst im nächsten Jahr am 29.01.2013 ab 19:30 Uhr im Chaosdorf, Hüttenstr. 25, 40215 Düsseldorf, statt. Auf diesem Treffen wollen wir das vergangene Jahr Revue passieren lassen und unsere Aktivitäten im Jahre 2014 planen.

Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

Auch im Jahre 2014 fährt wieder unser Bus zu den Chemnitzer Linux-Tagen am 15. und 16.03.2014. Wie üblich geht es bereits Freitagmittag auf dem Staufenplatz los.

Jeder sollte einmal in Chemnitz zu den Linux-Tagen gewesen sein (wer einmal da war, kommt eh’ wieder 😉 ) und der beste Weg dorthin ist der Freedom-Tours-Bus, der auch dieses Jahr wieder mit der freundlichen Empfehlung der Düsseldorfer Fellowship-Gruppe der FSFE auf die Reise geht.

Birgit, die dankenswerterweise auch dieses Jahr wieder die Planung und Organisation übernommen hat, konnte erfreulicherweise bereits auf dem Fellowshiptreffen, über welches hier berichtet wird, einen Anmelderekord vermelden.

Free Your Android – Workshop

December 10th, 2013

am 18.Januar 2014 im Chaosdorf ab 14:00 Uhr.

Mehr und mehr wird unsere alltägliche Kommunikation und Organisation von kleinen Computer, sogenannten ‘Smartphones’ und ‘Tablets’ erleichtert.

Hieraus ergibt sich jedoch auch eine zunehmende Gefahr für unsere Privatsphäre. Diese Geräte speichern immer mehr persönliche Daten, z.B. Kalender, Emails, Kontaktdaten, Bilder, Videos oder Chat-Inhalte. Außerdem sind sie mit Mikrofon, Ortsbestimmung und Kamera ausgestattet und sind ständig mit dem Netz verbunden. Die Medien berichten, dass Besitzer über diese kleinen Computer ausgespäht werden.

Freie Software hilft, die Kontrolle über die eigenen Technik und die eigenen Daten zu behalten.

Von den verbreiteten Tablet- und Smartphonebetriebssystemen ist lediglich Android unter einer Freien-Software-Lizenz veröffentlicht worden. Und obwohl Android Freie Software ist, versuchen Google und die Android nutzenden Hardwarehersteller, Nutzerfreiheiten zu beschränken. Vorinstallierte proprietäre Software (Apps) lässt sich nicht entfernen.

Um den Nutzern von Android-Systemen ihre Freiheit zurückzugeben, hat die Free Software Foundation Europe (FSFE) deshalb die “Free Your Android”-Kampagne gestartet. Ziel ist es die Kontrolle über Technik und Daten denjenigen (zurück) zu geben, denen sie eigentlich gebührt: den Nutzern.

Die Düsseldorfer Fellowshipgruppe der FSFE lädt zu einem “Free Your Android”-Workshop ins Chaosdorf. Erfahrene Nutzer helfen Neulingen auf dem Weg in die Freiheit. In diesen Workshops kommen diejenigen, die schon Erfahrung in der Befreiung von Telefonen haben, mit denen zusammen, die ihr Telefon noch befreien möchten.

Als Moderator dürfen wir Erik Albers, den Fellowship-Koordinator der FSFE begrüßen, der eine einleitende Präsentation über Hintergründe zu Freier Software und Android halten wird und danach den Workshop leitet.

Wann ?

Der Workshop findet am 18.Januar 2014 im Chaosdorf, Hüttenstr. 25, 40215 Düsseldorf, ab 14:00 Uhr statt. Dauer: etwa 4 Stunden.

Wer soll kommen?

1. Jeder, der Android-Telefone oder -Tablets bereits befreit hat und anderen dabei helfen möchte.

2. Jeder, der gerne sein Android-Telefon oder -Tablet “befreien” möchte.

Zusammen werden wir dann in gegenseitiger Hilfe und gemütlicher Atmosphäre Freiheit auf Mobilgeräten verbreiten.

Was gibt es zu beachten?

Wenn Du planst, Dein Betriebssystem gegen ein Custom-ROM auszutauschen, dann solltest du unbedingt vorher ein Backup machen. Außerdem solltest Du Dich in diesem Fall bereits vorher informieren, ob Du den Bootloader Deines Gerätes entsperren kannst und ob es überhaupt eine Custom-ROM für dein Gerät gibt (das Wiki von Cyanogenmod ist für beide Fragen eine erste Hilfe). Schließlich solltest du einen Laptop mitbringen. Eine besondere Freude machst Du uns außerdem, wenn Du uns vorher wissen lässt welches Gerät Du befreien willst (Mail an anwalt@rechtsanwalt-stehmann.de).

Möglicherweise ist Dein Gerät nach einem solchen Versuch allerdings dauerhaft unbrauchbar.

Wenn Du “nur” planst, Dein Android-System zu belassen, aber F-Droid installieren und weitere Freie Software Apps ausprobieren möchtest, dann ist ein Backup nicht notwendig. F-droid ist ein Free-Software-App-Repository und ermöglicht es, alle alltäglichen Anwendungen mit Freien-Software-Apps zu gestalten, anstatt insoweit weiterhin von unfreien Apps abhängig zu sein.

Bitte beachte, dass Dir keiner eine Garantie für das Funktionieren bieten kann, und Du selbst für Deine Hardware verantwortlich bist.

Update: Die Planung erfolgt im Chaosdorf-Wiki.

OpenRheinRuhr 2013

November 24th, 2013

Letztes Jahr fiel die OpenRheinRuhr wegen einer vorrangigen Belegung der Halle des Rheinischen Industriemuseums in Oberhausen leider aus.

In diesem Jahr fand die OpenRheinRuhr am 9. und 10. November wieder an gewohnter Stelle statt. Auf diesem Event sind die Fellows der FSFE mit Vorträgen und Workshops, in der Organisation, an vielen anderen Ständen als Standpersonal – also praktisch überall – aktiv. Deshalb war es gut, dass der Apache-OpenOffice-Stand sich genau neben dem Stand der Free Software Foundation Europe befand, sodass wir Rainer, der den Stand der FSFE praktisch allein betreute, “aushelfen” konnten, wenn dieser sich im Auftrage der Kommunikation über Freie Software im “Außendienst” befand.

Auf der anderen Seite des Apache-OpenOffice-Standes befand sich wieder der LibreOffice-Stand, der von Jacqueline und Andreas, sowie zwei “Neuen” betreut wurde. Wir, Mechtilde und ich, wurden in diesem Jahr von Dodo unterstützt, der seine Aufgabe hervorragend meisterte.

Wieder waren es die Sidebar und Loook, mit denen wir die Aufmerksamkeit des Publikums gewinnen konnten. Erfreulich war auch, dass ein Mensch vom DANTE-Stand die Qualität des LaTeX-Exports durch die Writer2LaTeX-Extension lobte.

Auch Arthur aus den Niederlanden, den wir auf der T-DOSE kennengelernt hatten, besuchte uns und die ORR; auch der niederländische Fellowship-Koordinator Maurice stattete einen Besuch ab.

Auch die Free – Office – eXperts hatten ganz in unsere Nähe einen Stand, der am Samstag von Georg und Mitarbeitern der Firma SCAI Systemberatung & Software-Entwicklung GmbH, Leverkusen, und am Sonntag von Lothar und seiner Ehefrau für die Firma .riess applications gmbh, Karlsbad, betreut wurde. Mit Lothar hatten wir dann noch ein längeres Gespräch.

Auch wenn die nachfolgenden Bilder einen anderen Eindruck vermittelten; am FSFE-Stand war an beiden Tagen viel los.

Am Samstag musste ich für den leider erkrankten Matthias in Absprache mit der Organisation zwei Vorträge übernehmen: “7 Missverständnisse über Freie Software (Oder sind es Lügen?)” und “Vom Aussterben bedroht: Die Universalmaschine Computer”. Beide Vorträge waren gut besucht. Das Publikum war durchaus fachkundig. Und was kann es schöneres für einen Vortragenden geben, als wenn nach dem zweiten Vortrag ein Teilnehmer behauptet, ich hätte seinen “‘Kampfeswillen’ wieder etwas entfacht”? Bemerkenswert war das große Interesse des Publikums in der Diskussion nach dem ersten Vortrag an rechtlichen Fragen, vor allem hinsichtlich der GPL und Lizenz(in)kompatibilitäten.

Am Samstagabend beim Sozialevent fanden im Wege der Verlosung auch drei Tuxe ein neues Zuhause und zwar in der Schweiz.

Der Standabbau am Sonntagabend ging recht zügig vonstatten. Herzlich war der Abschied von den Freunden, die von weiter her angereist waren. Aber man sieht sich ja spätestens auf der FOSDEM 2014 in Brüssel wieder.

Fazit: Wieder einmal ein gelungenes Event – trotz der Zwangspause -, welches für uns einen guten Abschluss der Veranstaltungen des Jahres 2013 bot.

Übrigens habe ich sofort am nächsten Tag schon den Stand für Apache OpenOffice für die ORR 2014 angemeldet mit der Bitte an die Orga, ihn ebenso günstig wie in diesem Jahr zu platzieren.

T-Dose 2013

November 23rd, 2013

Die T-DOSE ist ein kostenloses und jährliches Treffen in Eindhoven zur Förderung der Nutzung und Entwicklung Freier Software. Auch wenn Eindhoven jenseits der Maas liegt, ist es in der Nachbarschaft des Rheinlands, sodass sich auf diesem sehr familiären Event jedes Jahr auch rheinische Fellows einfinden. Der Ausstellerbereich ist recht überschaubar, was die Kommunikation unter den Ausstellern in englischer, niederländischer und auch in deutscher Sprache sehr fördert.

Dieses Jahr fand sie am 26. und 27. Oktober wieder in Eindhoven statt.

In diesem Jahr hatte auch Apache OpenOffice einen Stand angemeldet und erhalten.

Zu Mechtilde und mir gesellte sich im Laufe des Samstages noch Arthur, ein niederländischer Apache-OpenOffice-Aktivist, der dann auch am Sonntag wiederkam. Somit konnten die Fragen des Publikums auch in niederländischer Sprache beantwortet werden.

Zwar kannte das Publikum in der Regel Apache OpenOffice schon; aber wir konnten den Interessierten als Neuheit die Side-Bar vorführen, die wieder einmal großen Anklag fand. Selbstverständlich war auf dem Standrechner die neuste Apache-OpenOffice-Version mit niederländischer Lokalisierung installiert. Nur niederländische Flyer hatten wir leider nicht. Aber die englischen Flyer taten es in Regel auch.

Die zweite Neuheit für das Publikum war Loook. Arthur übersetzte freundlicherweise die Zeichenketten der Oberfläche “‘mal eben” ins Niederländische, sodass Loook eine weitere Lokalisierung erhielt.

Natürlich gab es auch wieder die üblichen Fragen zum Verhältnis zu LibreOffice, die auch einen Stand, leider etwas weiter weg, hatten.

Unmittelbar benachbart war der Stand der Free Software Foundation Europe.

Diesen betreute u.a. auch der niederländische Fellowship-Koordinator Maurice, den wir schon vom diesjährigen Fellowshipkoordinatorentreffen in Berlin kannten.

Denen, die die FSFE noch nicht kannten oder mit der FSF verwechselten, konnten wir unsere Ziele, Arbeitweisen, Kampagnen und Projekte erklären; die Übrigen konnten sich mit Textilien und andern Merchandise-Artikeln eindecken.

Recht gut besucht war auch der Vortrag von Maurice, der die Bedeutung Freier Software in Zeiten umfassender Ausspähung und Überwachung zum Inhalt hatte. Die anschließende Diskussion war durchaus lebhaft.

Den Samstagabend verbrachten Mechtilde und ich mit unseren Freunden von CAcert in dem Restaurant in Venlo, in das wir mit unseren Freunden inzwischen schon “traditionell” einkehren.

Am Sonntag gegen Ende der Veranstaltung habe ich noch einmal OpenRheinRuhr-Flyer verteilt und für diese Veranstaltung geworben. Ob es daran lag, dass wir dann dort einige niederländische Freunde wiedersahen?

Bei der Schlussveranstaltung wurden vier (gebrauchte) Blade-Server “ausgespielt”. Wie stark die rheinische Beteiligung war, mag man daran ersehen, dass zwei dieser Server von rheinischen Fellows “erobert” werden konnten. Der dritte ging übrigens nach Venlo – also quasi auch ins Rheinland.

Eindhoven war auch dieses Jahr wieder eine Reise wert. Die T-DOSE entwickelt sich immer stärker zu einem niederlänisch-rheinischen Treffen, insbesondere auch von Fellows der FSFE.

Bierbrauen und Freie Software

November 19th, 2013

Beim Fellowshiptreffen am 30.10.2013 in Düsseldorf war Bierbrauen das Thema. Das Chaosdorf, in dem unsere Treffen regelmäßig stattfinden, ist u.a. für seine Braukultur bekannt. Aber ist das ein hinreichender Grund, die Braukunst zum Thema eines Fellowshiptreffen der FSFE zu machen?

Zunächst hatte daher – nach der Vorstellungsrunde – der Fellowshipkoordinator persönlich aufgrund vorheriger Anfragen kurz zu erklären, was Bierbrauen mit Freier Software zu tun hat. Er wies darauf hin, dass Freie Software durch die Freiheiten des Verstehens und Verbesserns die Selbstbefähigung des Nutzers zum Ziel hat. Auch ermöglicht ihm die Freiheit, die Software an seine Bedürfnisse anzupassen, die Emanzipation von zum Teil marktbeherrschenden Softwareanbietern und deren Produkten.

Auch das selbstbestimmte Bierbrauen dient der Entwicklung und Differenzierung des eigenen Geschmacks, dem Erwerb der Fähigkeit, ein Genussmittel selbstbestimmt herstellen zu können, und der Emanzipation vom Geschmacksdiktat der Massenbierhersteller.

Der Referent ging das Thema – wie versprochen – praktisch an. Sein Vortrag war ein “MiniHowTo” der Braukunst. Zunächst erläuterte er die Marktsituation in Deutschland, Marketingaspekte des sogennten Reinheitsgebotes und die Gründe für die Verflachung des Geschmacks der Massenbiere.

Die einzelnen Stadien des Brauprozesses wurden dann ebenso angesprochen, wie die benötigten Werkzeuge und Gerätschaften. Auch die Rohstoffkunde kam nicht zu kurz. Die geschmacksbestimmenden Parameter und biochemischen Prozesse wurden allgemeinverständlich erläutert Biersteuerrechtliche Aspekte und ein Hinweis auf die Gefahren rundeten den Vortrag ab. Eindrücklich schilderte ein Zeuge erster Brauversuche, welcher Druck in einer Bierflasche aufgebaut werden kann und wie weit er den Verschluss zu “schießen” vermag, wenn er sich entlädt. Selbstverständlich wurden auch einschläeige Webseiten genannt. Hätte nicht der Tag des nächsten Brauansatzes im Chaosdorf auf dem Termin der OpenRheinRuhr gelegen, wären sicher alle Teilnehmer an diesem Sonntag im Chaosdorf gewesen, um ihr Wissen durch praktisches Erleben zu vertiefen.

Nach dem Vortrag konnten die Teilnehmer Geruchs- und Geschmackssinn an sorgfältig ausgewählten Proben schulen. Es gab auch noch eine lebhafte Sachdiskussion beispielsweise über die Geschichte der Berliner Bierkultur.

Am Ende des Abends war der Zusammenhang von Bierbrauen und Freier Software dann allen klar.

Nächstes Treffen

Das nächste Fellowshiptreffen findet am 27.11.2013 ab 19:30 Uhr wieder im Chaosdorf, Hüttenstr. 25, 40215 Düsseldorf statt.

Der Titel des Vortrages lautet: Wie selbstlos sind wir? – Teilen und Allmende im digitalen Zeitalter.

Wir entwickeln Software, tragen Punkte mit Hinweisen auf Maps ein, verschenken Bücher, teilen unser Internet und hauen uns für den guten Zweck die Nächte um die Ohren. Dafür bekommen wir nichts – scheinbar.

Christina Herlitschka alias @SuddenGrey stellt ihre Diplomtheorie zum Thema Teilen und Allmende im digitalen Zeitalter vor.

Ein Fellowshiptreffen in Oberfranken

October 3rd, 2013

Drei rheinische Fellows begaben sich am 30.09.2013 einmal wieder nach Forchheim-Burk. wo am Abend beim Fellow Konni ein Fellowshiptreffen stattfand.

Der Teilnehmerkreis bestand aus etwa zehn Personen, darunter drei Aktivisten der GNU/Linux User Group Altdorf aus Altdorf bei Nürnberg, einer ehemaligen Universitätsstadt.

Bei fränkischem Bier und anderen Getränken wurde der Abend recht kurzweilig. Thema war natürlich Freie Software und zwar in technischer, gesellschaftlicher und politischer Betrachtung.

Rainer hatte eine Tasche mit Textilien, Analogprintern, Ansteckern und Manschettenköpfen mitgebracht. Die dargebotenen Artikel fanden erfreulichen Anklang.

Einige Teilnehmer äußerten abschließend den Wunsch nach Wiederholung – notfalls auch ohne rheinische Beteiligung. Insgesamt war es wieder ein gelungener Abend unter Freunden Freier Software.

Fellowshiptreffen am 25.09.2013

September 25th, 2013

Zu Beginn des Fellowshiptreffen am 25.09.2013 in Düsseldorf konnte die gute Nachricht verkündet werden, dass am gleichen Tage in Hamburg unter Beteilligung von mindestens vier Fellows die cultural commons collecting society (c3s) offiziell gegründet worden war.

Der Vortrag des Chronisten hatte dann noweb zum Thema. Zunächst wurde beim geschichtlichen Rückblick auf Donald E. Knut, sein bekanntestes Werk “The Art of Computer Programming”, TeX und Web eingegangen.

Dann wurden die Möglichkeiten von noweb anhand praktischer Beispiele erläutert. Auch auf die Dokumentation zum Vortrag von Robert Stanowsky auf dem Software Freedom Day 2012 in Köln wurde hingewiesen.

Zum Schluss wurden den Teilnehmern nahegelegt, es einmal mit noweb zu versuchen, da man damit sehr gut interessante Dokumentationen gestalten kann. Auch als Austauschformat eignet es sich.

Das nächste Fellowshiptreffen findet am 30.10.2013 ab 19:30 Uhr wieder im Chaosdorf statt. Thema wird Bierbrauen sein. Das Chaosdorf ist u.a. für seine Braukultur bekannt. Der Referent hat erklärt. er werde das Thema praktisch angehen.

Software Freedom Day 2013 in Köln

September 23rd, 2013

Am Tag der Freien Software werden seit 2004 jedes Jahr die Erfolge Freier Soft­ware gefeiert. So auch seit Jahren in Köln. Dorthin fuhren am 21. September 2013 zwei Düsseldorfer Fellows, unter ihnen auch der Chronist, und ein Mitglied des Chaosdorfes.

Es trafen sich mehr als dreißig Menschen, um sich interessante Vorträge anzuhören, zu diskutieren, ihre Bekanntschaft zu erneuern oder sich kennenzulernen. Darunter waren, wie sich im Laufe des Tages herausstellte, auch drei Kölner Fellows.

Die Veranstaltung war auch 2013 wieder von einem hochengagierten Team vorbereitet worden. Wir trafen uns dieses Jahr im Gebäude des Regionalen Rechenzentrums (RRZK) der Universität zu Köln.

Vier Vorträge standen auf dem Programm. Sie befassten sich mit verschiedenen Programmiersprachen, von Java, über R und Go(-lang), bis zur Shell und ihren Skripten.

Der Java-Vortrag beschäftigte sich mit der Vergangenheit und Zukunft dieser Sprache und unterwarf auch die Gegenwart einem kritischen Blick. Der Vortrag zu R stellte dieses Statistik- und Visualisierungssystem vor. Die beiden Vorträge am Nachmittag waren eher praktischer Natur und stellten mit zahlreichen Codebeispielen Go(-lang) und die Shell unter GNU/Linux vor.

Bemerkenswert war, dass die Vortragenden, obwohl ihnen jeweils eine Zeitstunde zugebilligt wurde, mehr vorbereitet hatten, als sie dann vortragen konnten. Erfreulicherweise wurden jedoch die Folien zu den Vorträgen zeitnah hochgeladen, sodass die Teilnehmer das Gelernte nacharbeiten und vertiefen und Nichtteilnehmer einen Eindruck von den Vorträgen gewinnen können.

Die abschließende Podiumsdiskussion widmete sich im Wesentlichen zwei Fragen: Zunächst wurde erörtert, warum sich GNU/Linux als Freies Betriebsystem durchsetzten konnte, und sodann wurden die Folgerungen, die aus dem “NSA-Skandal” zu ziehen sind, thematisiert. Der Chronist erlaubte sich dabei die Bemerkung, dass jede verschlüsselte Email ein politisches Statement für die Wahrung der Privatsphäre sei.

Das Mittagessen wurde dieses Jahr in einem mexikanischen Restaurant eingenommen, das extra für uns geöffnet hatte. Den Sponsoren, besonders dem für das Mittagessen, sei auch in diesem Jahr wieder ein herzlicher Dank gesagt. Dieser Dank gilt auch dem Orga-Team.

Zum Schluss der offiziellen Veranstaltung gab es die traditionelle Verlosung gesponserter Bücher und T-Shirts. In vielen Fällen freute man sich wieder, wie treffsicher das Losglück Mensch und Buch zusammenführte. Und der, der zum zweiten Male das Buch zu relationalen Datenbanken gewann, fand jemanden, der es noch nicht gelesen hatte und sich dafür interessierte.

Danach gingen wir mit einigen Teilnehmern noch in ein Cafe, um den Tag ausklingen zu lassen, bis wir dann durchaus erschöpft wieder Richtung Norden fuhren.

FSFE beim Sommerfest der Grünen im Landtag NRW

September 23rd, 2013

Schon früh im Jahr wurde die FSFE zum Sommerfest der Grünen im Landtag NRW am 13.09.2013 eingeladen.

Wir haben dann eine kleine Delegation zusammengestellt, bestehend aus Rainer, Mechtilde und dem Chronisten.

In der Kantine des Landtages fand sich dann nicht nur die bundes- und landespolitische Prominenz der Bündnisgrünen ein; vielmehr konnten wir dort auch Gesichter lokaler Grüner entdecken.

Natürlich wurden zunächst einige Reden gehalten. Dabei ging es u.a. um die Wurst. Nämlich um jene Würste, die ein lokal bekannter Metzger für das Sommerfest kreiert hatte und den Gästen darbot. Auch die als Gäste erschienen Piraten wurden ausdrücklich begrüßt. Ansonsten waren die Reden kurzweilig und nur ein wenig vom Wahlkampf geprägt.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung erfuhren wir, dass wir die Einladung zum Sommerfest Matthi Bolte, dem netzpolitschen Sprecher und Sprecher für Datenschutz der Landtagsfraktion zu verdanken hatten, der uns bereits von der Veranstaltung ‘Zukunftsforums „Digitale Bürgerbeteiligung“’ kannte. Ihn grüßten wir von Matthias, und mit ihm sprachen wir dann etwas länger.

Wir unterhielten uns auch mit der sozialpolitischen Sprecherin der Fraktion. Dieser konnten wir erläutern, welche Bedeutung Freie Software auch in der Sozailpolitik haben kann, beispielsweise bei der Teilhabe sehbehinderter Menschen, aber auch bei der Teilhabe von Menschen, die in prekären Verhältnissen leben. Ich hoffe, wir konnten vermitteln, dass Freie Software nicht nur ein Thema für IT-Enthusiasten ist, sondern die ganze Gesellschaft und damit auch die Politik angeht. Auch mit der innenpolitischen Sprecherin der Fraktion unterhielten wir uns.

Den in Düsseldorf beheimaten Abgeordneten Martin-Sebastian Abel luden wir zu einem Vortrag bei einem der Fellowshiptreffen in Düsseldorf im nächsten Jahr ein. Da er über theologische Kenntnisse verfügt, schlugen wir ihm einen Vortag über ein Satz von Augustinus von Hippo vor.

Insgesamt konnten wir auf diesem Sommerfest nicht nur alte Bekanntschaften vertiefen, sondern auch neue machen. Unser Eindruck war generell, dass wir bei den Bündnisgrünen die Kenntnisse über unsere Anliegen und Aktionen noch vertiefen und die politsche Bedeutung Freier Software noch mehr ins Bewusstsein heben können und müssen.

Leider dürfte dieses Sommerfest den Reigen der Sommerfeste, bei denen wir die FSFE repräsentieren und vorstellen durften, für dieses Jahr geschlossen haben.

CryptoParty in Kempen

September 19th, 2013

Auf der CryptoParty am 10.09.2013 in Düsseldorf äußerte ein Teilnehmer den Wunsch, dass einige Kundige ihn unterstützen sollten, auch in Kempen eine CryptoParty zu veranstalten. Diese Bitte kamen einige Mitglieder des Chaosdorfes, einige Fellows der FSFE und Aktivisten von CAcert gerne nach.

Als Termin wurde Sonntag, der 15.09.2013, ab 14:00 Uhr vereinbart. Die Evangelische Kirchengemeinde Kempen fungierte dabei nicht nur als Mitveranstalter und stellte ihren Gemeindesaal zur Verfügung, sondern sorgte auch dafür, dass die Veranstaltung nicht nur auf der WWW-Seite der Gemeinde, sondern auch in der Presse angekündigt wurde. Die eingeladenen Journalisten erschienen aber leider nicht.

Nachdem die Tische und Stühle sinnvoll platziert worden waren, Switches aufgestellt und angeschlossen, Steckdosen verteilt, das Wlan eingerichtet. der Beamer getestet, der Ablauf kurz besprochen, füllte sich langsam der Gemeindesaal. Es kamen nicht ganz soviele Leute, wie aufgrund der Presseankündigung befürchtet. Allerdings feierte Kempen an diesem Tag auch das “Kunst- und Schokoladenfest”. Dafür gesellte sich auch der Pfarrer unter die Teilnehmer. Erstaunlich war die große Altersspanne der Teilnehmer. Jugendliche, im Erwerbsleben Stehende und Senioren wollten etwas über Verschlüsselung lernen.

Unser Gastgeber konnte in seiner Begrüßungsrede auch auf den Umstand hinweisen, dass eine Veranstaltung mit dem CCC von der Kanzel verkündet wurde.

Die einleitenden Vorträge wurden routiniert gehalten. Das galt auch für den Vortrag, der erklärte, warum moderne kryptografische Algorithmen sicher sind. Dieser setzte bei den Zuhörern einige mathematische Kenntnisse voraus; dabei wurde aber der Bereich der Schulmathematik nicht verlassen. Anschaulich war auch der Vortrag zur Verschlüsselung generell, bei dem zwei verschiedenfarbige Schlüsselsymbole aus Sperrholz und ein doppelseitiger Brief auf Pappe das Vorgetragene illustrierten.

Danach sollte das Erklärte bei Kaffee und Gepäck praktisch angewandt werden; doch leider stellte sich heraus, dass die meisten Teilnehmer keine geeigneten Devices mitgebracht hatten. Also nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit, sich einmal mit den angereisten “Experten”, einschließlich des “Quotenholländers”, zu unterhalten. Das von diesen Gesagte stieß dabei auf großes Interesse.

Irgendwann einmal war dann alles Wesentliche gesagt, und es ging ans Aufräumen. Dabei konnte auch ein erstes Fazit mit dem Einlader, dem Pfarrer und dem Verantwortlichen für die Jugendarbeit gezogen werden.

Ich denke, die Reise nach Kempen hat sich gelohnt. Es tauschten sich Menschen über Kryptografie aus, die sich ohne diese Veranstaltung wohl kaum begegnet wären. Dabei konnte die Notwendigkeit der Anwendung von Verschlüsselung auch für Menschen, die glauben, nichts zu verbergen zu haben, ‘rübergebracht werden. Eine gelegentliche Wiederholung der Veranstaltung in Kempen erscheint angezeigt.