Kurzfristig wurden wir zum Sommerfest der Piratenpartei NRW am 01.09.2013 im Floragarten in Düsseldorf-Bilk eingeladen. Nach kurzer Diskussion sagten wir zu uns auch mit einem Stand zu beteiligen. Als Standteam fungierten Rainer, Mechtilde und ich.
Um 12:00 Uhr sollte es losgehen und bis 18:00 Uhr dauern. Natürlich musste vorher rechtzeitig der Stand aufgebaut werden. Die Piraten hatten uns die zurverfügungstellung eines “neutralen” Pavillions versprochen und hielten dieses Versprechen auch. Der Floragarten (auch -park) ist nur ein paar Meter von unserer Düsseldorfer Geschäftsstelle entfernt, sodass ein Kleinwagen und eine Sackkarre ausreicheten, das Material zu transportieren Routiniert wurde der Stand aufgebaut. Dabei machte der Pavillion aus der eigentlich nur für Innenräume bestimmten Standausrüstungen einen ansehnlichen Out-Door-Stand.
Als weitere NGO hatte der Flüchtlingsrat NRW die Einladung der Piraten angenommen. Er war in einem Piratenpavillion zusammen mit einer Arbeitsgemeinschaft derselben untergebracht. Auch die Landtagsfraktion der Piraten in NRW hatte einen eigenen Stand. Erfreulicherweise waren auch ungefähr die Hälfte der Landtagsabgeordneten dieser Partei trotz Wahlkampfes erschienen.
Auf der Bühne gab es zunächst Reden, dann später Livemusik.
Besonders hervorzuheben ist die engagierte Rede, die Katharina Nocun, politische Geschäftsführerin im Bundesvorstand, hielt. Klar und deutlich sprach sie u.a. zum Thema NSA. Ihre Argumentation war schlüssig und überzeugend. ES war eine politische Rede so, wie man sie öfter hören möchte.
Die Organisation des Festes kann nur als gut bezeichnet werden. Bühne, Musik, Kinderschminken, Hüpfburg, alles war gut vorbereitet und wurde bestens durchgeführt. Unter den etwa 600 Teilnehmern waren sehr viele Piraten und ihnen nahestehende Personen und leider nur wenige Menschen aus der “Durchschnitt der Bevölkerung”.
Der zunächst befürchtete gemütliche, aber langweilige Sonntags-Standdienst fand nicht statt. Vielmehr fanden der Stand, wir, die Anliegen der FSFE, die mitgebrachten Informationsmaterialien und nicht zuletzt auch unsere Merchandise-Artikel ein reges Interesse. Wir mussten auch relativ wenig erklären und praktisch überhaupt nicht kontrovers diskutieren. Die Anliegen und vorgestellten Aktionen der FSFE fanden durchweg Zustimmung. Wir “rannten” also “offene Türen ein”.
Es entstand allerdings der Eindruck, dass viele Piraten die FSFE hier zum ersten Male richtig wahrnahmen. Das lag wohl auch nicht zuletzt an unserem Stand, der wirklich nicht zu übersehen war.
Wir sprachen mit einigen Landtagsabgeordneten, insbesondere mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Joachim Paul, der sich besonders für Freie Software im Bildungsbereich interessierte. Auf dem folgenden Bild ist er am unserem Stand zu sehen:
Der Fraktionsvorsitzende am FSFE-Stand
Mit dem Landesvorsitzenden der Piraten unterhielten wir uns schon beim Aufbau und auch später immer wieder. Auch mit dem politischen Geschäftsführer NRW, Jens Ballerstaedt, sprachen wir. Rainer gewann seine mit ihm geschlossene Wette hinsichtlich der Teilnehmerzahl und trank mit ihm am Ende des Tages noch das gewonnene Bierchen.
Einige Landtagsabgeordnete hatten in der Vergangenheit schon unsere Fellowshiptreffen in Düsseldorf besucht; die anderen wurden hierzu herzlich eingeladen.
Der bekannte “Lawblogger” und Bundestagskandidat Udo Vetter war nur kurz an unserem Stand. Länger unterhielten wir uns mit dem Rechtsanwalt, Telepolis-Autor und Bundestagskandidaten Markus Kompa.
Sein Anliegen vertretend war auch Meik Michalke, Mitorganisator de OpenMusic Contests und Initiator des C3S da, der auch ein häufiger Besucher unserer Fellowshiptreffen ist.
Insgesamt war es sinnvoll, dass wir die FSFE auf dieser Veranstaltung präsentiert haben. Auch der Umsatz mit Merchandise-Artikeln war erfreulich.
Am Ende hätte das Standteam den Pavillion am Liebsten nicht wieder hergegeben. Ein solider Pavillion mit Seitenwänden ist für einen Stand unter freiem Himmel nämlich eigentlich ein “Muss”.
Viele gute Gespäche, ein interessiertes Publikum, eine gute Organisation, ein eingespieltes Standteam, aber auch viel Spass und Lachen – alles in allem hat es sich für uns und die FSFE gelohnt, beim Sommerfest der Piraten dabei gewesen zu sein.