stehmann’s blog


Archive for November, 2013

OpenRheinRuhr 2013

Sunday, November 24th, 2013

Letztes Jahr fiel die OpenRheinRuhr wegen einer vorrangigen Belegung der Halle des Rheinischen Industriemuseums in Oberhausen leider aus.

In diesem Jahr fand die OpenRheinRuhr am 9. und 10. November wieder an gewohnter Stelle statt. Auf diesem Event sind die Fellows der FSFE mit Vorträgen und Workshops, in der Organisation, an vielen anderen Ständen als Standpersonal – also praktisch überall – aktiv. Deshalb war es gut, dass der Apache-OpenOffice-Stand sich genau neben dem Stand der Free Software Foundation Europe befand, sodass wir Rainer, der den Stand der FSFE praktisch allein betreute, “aushelfen” konnten, wenn dieser sich im Auftrage der Kommunikation über Freie Software im “Außendienst” befand.

Auf der anderen Seite des Apache-OpenOffice-Standes befand sich wieder der LibreOffice-Stand, der von Jacqueline und Andreas, sowie zwei “Neuen” betreut wurde. Wir, Mechtilde und ich, wurden in diesem Jahr von Dodo unterstützt, der seine Aufgabe hervorragend meisterte.

Wieder waren es die Sidebar und Loook, mit denen wir die Aufmerksamkeit des Publikums gewinnen konnten. Erfreulich war auch, dass ein Mensch vom DANTE-Stand die Qualität des LaTeX-Exports durch die Writer2LaTeX-Extension lobte.

Auch Arthur aus den Niederlanden, den wir auf der T-DOSE kennengelernt hatten, besuchte uns und die ORR; auch der niederländische Fellowship-Koordinator Maurice stattete einen Besuch ab.

Auch die Free – Office – eXperts hatten ganz in unsere Nähe einen Stand, der am Samstag von Georg und Mitarbeitern der Firma SCAI Systemberatung & Software-Entwicklung GmbH, Leverkusen, und am Sonntag von Lothar und seiner Ehefrau für die Firma .riess applications gmbh, Karlsbad, betreut wurde. Mit Lothar hatten wir dann noch ein längeres Gespräch.

Auch wenn die nachfolgenden Bilder einen anderen Eindruck vermittelten; am FSFE-Stand war an beiden Tagen viel los.

Am Samstag musste ich für den leider erkrankten Matthias in Absprache mit der Organisation zwei Vorträge übernehmen: “7 Missverständnisse über Freie Software (Oder sind es Lügen?)” und “Vom Aussterben bedroht: Die Universalmaschine Computer”. Beide Vorträge waren gut besucht. Das Publikum war durchaus fachkundig. Und was kann es schöneres für einen Vortragenden geben, als wenn nach dem zweiten Vortrag ein Teilnehmer behauptet, ich hätte seinen “‘Kampfeswillen’ wieder etwas entfacht”? Bemerkenswert war das große Interesse des Publikums in der Diskussion nach dem ersten Vortrag an rechtlichen Fragen, vor allem hinsichtlich der GPL und Lizenz(in)kompatibilitäten.

Am Samstagabend beim Sozialevent fanden im Wege der Verlosung auch drei Tuxe ein neues Zuhause und zwar in der Schweiz.

Der Standabbau am Sonntagabend ging recht zügig vonstatten. Herzlich war der Abschied von den Freunden, die von weiter her angereist waren. Aber man sieht sich ja spätestens auf der FOSDEM 2014 in Brüssel wieder.

Fazit: Wieder einmal ein gelungenes Event – trotz der Zwangspause -, welches für uns einen guten Abschluss der Veranstaltungen des Jahres 2013 bot.

Übrigens habe ich sofort am nächsten Tag schon den Stand für Apache OpenOffice für die ORR 2014 angemeldet mit der Bitte an die Orga, ihn ebenso günstig wie in diesem Jahr zu platzieren.

T-Dose 2013

Saturday, November 23rd, 2013

Die T-DOSE ist ein kostenloses und jährliches Treffen in Eindhoven zur Förderung der Nutzung und Entwicklung Freier Software. Auch wenn Eindhoven jenseits der Maas liegt, ist es in der Nachbarschaft des Rheinlands, sodass sich auf diesem sehr familiären Event jedes Jahr auch rheinische Fellows einfinden. Der Ausstellerbereich ist recht überschaubar, was die Kommunikation unter den Ausstellern in englischer, niederländischer und auch in deutscher Sprache sehr fördert.

Dieses Jahr fand sie am 26. und 27. Oktober wieder in Eindhoven statt.

In diesem Jahr hatte auch Apache OpenOffice einen Stand angemeldet und erhalten.

Zu Mechtilde und mir gesellte sich im Laufe des Samstages noch Arthur, ein niederländischer Apache-OpenOffice-Aktivist, der dann auch am Sonntag wiederkam. Somit konnten die Fragen des Publikums auch in niederländischer Sprache beantwortet werden.

Zwar kannte das Publikum in der Regel Apache OpenOffice schon; aber wir konnten den Interessierten als Neuheit die Side-Bar vorführen, die wieder einmal großen Anklag fand. Selbstverständlich war auf dem Standrechner die neuste Apache-OpenOffice-Version mit niederländischer Lokalisierung installiert. Nur niederländische Flyer hatten wir leider nicht. Aber die englischen Flyer taten es in Regel auch.

Die zweite Neuheit für das Publikum war Loook. Arthur übersetzte freundlicherweise die Zeichenketten der Oberfläche “‘mal eben” ins Niederländische, sodass Loook eine weitere Lokalisierung erhielt.

Natürlich gab es auch wieder die üblichen Fragen zum Verhältnis zu LibreOffice, die auch einen Stand, leider etwas weiter weg, hatten.

Unmittelbar benachbart war der Stand der Free Software Foundation Europe.

Diesen betreute u.a. auch der niederländische Fellowship-Koordinator Maurice, den wir schon vom diesjährigen Fellowshipkoordinatorentreffen in Berlin kannten.

Denen, die die FSFE noch nicht kannten oder mit der FSF verwechselten, konnten wir unsere Ziele, Arbeitweisen, Kampagnen und Projekte erklären; die Übrigen konnten sich mit Textilien und andern Merchandise-Artikeln eindecken.

Recht gut besucht war auch der Vortrag von Maurice, der die Bedeutung Freier Software in Zeiten umfassender Ausspähung und Überwachung zum Inhalt hatte. Die anschließende Diskussion war durchaus lebhaft.

Den Samstagabend verbrachten Mechtilde und ich mit unseren Freunden von CAcert in dem Restaurant in Venlo, in das wir mit unseren Freunden inzwischen schon “traditionell” einkehren.

Am Sonntag gegen Ende der Veranstaltung habe ich noch einmal OpenRheinRuhr-Flyer verteilt und für diese Veranstaltung geworben. Ob es daran lag, dass wir dann dort einige niederländische Freunde wiedersahen?

Bei der Schlussveranstaltung wurden vier (gebrauchte) Blade-Server “ausgespielt”. Wie stark die rheinische Beteiligung war, mag man daran ersehen, dass zwei dieser Server von rheinischen Fellows “erobert” werden konnten. Der dritte ging übrigens nach Venlo – also quasi auch ins Rheinland.

Eindhoven war auch dieses Jahr wieder eine Reise wert. Die T-DOSE entwickelt sich immer stärker zu einem niederlänisch-rheinischen Treffen, insbesondere auch von Fellows der FSFE.

Bierbrauen und Freie Software

Tuesday, November 19th, 2013

Beim Fellowshiptreffen am 30.10.2013 in Düsseldorf war Bierbrauen das Thema. Das Chaosdorf, in dem unsere Treffen regelmäßig stattfinden, ist u.a. für seine Braukultur bekannt. Aber ist das ein hinreichender Grund, die Braukunst zum Thema eines Fellowshiptreffen der FSFE zu machen?

Zunächst hatte daher – nach der Vorstellungsrunde – der Fellowshipkoordinator persönlich aufgrund vorheriger Anfragen kurz zu erklären, was Bierbrauen mit Freier Software zu tun hat. Er wies darauf hin, dass Freie Software durch die Freiheiten des Verstehens und Verbesserns die Selbstbefähigung des Nutzers zum Ziel hat. Auch ermöglicht ihm die Freiheit, die Software an seine Bedürfnisse anzupassen, die Emanzipation von zum Teil marktbeherrschenden Softwareanbietern und deren Produkten.

Auch das selbstbestimmte Bierbrauen dient der Entwicklung und Differenzierung des eigenen Geschmacks, dem Erwerb der Fähigkeit, ein Genussmittel selbstbestimmt herstellen zu können, und der Emanzipation vom Geschmacksdiktat der Massenbierhersteller.

Der Referent ging das Thema – wie versprochen – praktisch an. Sein Vortrag war ein “MiniHowTo” der Braukunst. Zunächst erläuterte er die Marktsituation in Deutschland, Marketingaspekte des sogennten Reinheitsgebotes und die Gründe für die Verflachung des Geschmacks der Massenbiere.

Die einzelnen Stadien des Brauprozesses wurden dann ebenso angesprochen, wie die benötigten Werkzeuge und Gerätschaften. Auch die Rohstoffkunde kam nicht zu kurz. Die geschmacksbestimmenden Parameter und biochemischen Prozesse wurden allgemeinverständlich erläutert Biersteuerrechtliche Aspekte und ein Hinweis auf die Gefahren rundeten den Vortrag ab. Eindrücklich schilderte ein Zeuge erster Brauversuche, welcher Druck in einer Bierflasche aufgebaut werden kann und wie weit er den Verschluss zu “schießen” vermag, wenn er sich entlädt. Selbstverständlich wurden auch einschläeige Webseiten genannt. Hätte nicht der Tag des nächsten Brauansatzes im Chaosdorf auf dem Termin der OpenRheinRuhr gelegen, wären sicher alle Teilnehmer an diesem Sonntag im Chaosdorf gewesen, um ihr Wissen durch praktisches Erleben zu vertiefen.

Nach dem Vortrag konnten die Teilnehmer Geruchs- und Geschmackssinn an sorgfältig ausgewählten Proben schulen. Es gab auch noch eine lebhafte Sachdiskussion beispielsweise über die Geschichte der Berliner Bierkultur.

Am Ende des Abends war der Zusammenhang von Bierbrauen und Freier Software dann allen klar.

Nächstes Treffen

Das nächste Fellowshiptreffen findet am 27.11.2013 ab 19:30 Uhr wieder im Chaosdorf, Hüttenstr. 25, 40215 Düsseldorf statt.

Der Titel des Vortrages lautet: Wie selbstlos sind wir? – Teilen und Allmende im digitalen Zeitalter.

Wir entwickeln Software, tragen Punkte mit Hinweisen auf Maps ein, verschenken Bücher, teilen unser Internet und hauen uns für den guten Zweck die Nächte um die Ohren. Dafür bekommen wir nichts – scheinbar.

Christina Herlitschka alias @SuddenGrey stellt ihre Diplomtheorie zum Thema Teilen und Allmende im digitalen Zeitalter vor.