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CryptoParty in Kempen

Auf der CryptoParty am 10.09.2013 in Düsseldorf äußerte ein Teilnehmer den Wunsch, dass einige Kundige ihn unterstützen sollten, auch in Kempen eine CryptoParty zu veranstalten. Diese Bitte kamen einige Mitglieder des Chaosdorfes, einige Fellows der FSFE und Aktivisten von CAcert gerne nach.

Als Termin wurde Sonntag, der 15.09.2013, ab 14:00 Uhr vereinbart. Die Evangelische Kirchengemeinde Kempen fungierte dabei nicht nur als Mitveranstalter und stellte ihren Gemeindesaal zur Verfügung, sondern sorgte auch dafür, dass die Veranstaltung nicht nur auf der WWW-Seite der Gemeinde, sondern auch in der Presse angekündigt wurde. Die eingeladenen Journalisten erschienen aber leider nicht.

Nachdem die Tische und Stühle sinnvoll platziert worden waren, Switches aufgestellt und angeschlossen, Steckdosen verteilt, das Wlan eingerichtet. der Beamer getestet, der Ablauf kurz besprochen, füllte sich langsam der Gemeindesaal. Es kamen nicht ganz soviele Leute, wie aufgrund der Presseankündigung befürchtet. Allerdings feierte Kempen an diesem Tag auch das “Kunst- und Schokoladenfest”. Dafür gesellte sich auch der Pfarrer unter die Teilnehmer. Erstaunlich war die große Altersspanne der Teilnehmer. Jugendliche, im Erwerbsleben Stehende und Senioren wollten etwas über Verschlüsselung lernen.

Unser Gastgeber konnte in seiner Begrüßungsrede auch auf den Umstand hinweisen, dass eine Veranstaltung mit dem CCC von der Kanzel verkündet wurde.

Die einleitenden Vorträge wurden routiniert gehalten. Das galt auch für den Vortrag, der erklärte, warum moderne kryptografische Algorithmen sicher sind. Dieser setzte bei den Zuhörern einige mathematische Kenntnisse voraus; dabei wurde aber der Bereich der Schulmathematik nicht verlassen. Anschaulich war auch der Vortrag zur Verschlüsselung generell, bei dem zwei verschiedenfarbige Schlüsselsymbole aus Sperrholz und ein doppelseitiger Brief auf Pappe das Vorgetragene illustrierten.

Danach sollte das Erklärte bei Kaffee und Gepäck praktisch angewandt werden; doch leider stellte sich heraus, dass die meisten Teilnehmer keine geeigneten Devices mitgebracht hatten. Also nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit, sich einmal mit den angereisten “Experten”, einschließlich des “Quotenholländers”, zu unterhalten. Das von diesen Gesagte stieß dabei auf großes Interesse.

Irgendwann einmal war dann alles Wesentliche gesagt, und es ging ans Aufräumen. Dabei konnte auch ein erstes Fazit mit dem Einlader, dem Pfarrer und dem Verantwortlichen für die Jugendarbeit gezogen werden.

Ich denke, die Reise nach Kempen hat sich gelohnt. Es tauschten sich Menschen über Kryptografie aus, die sich ohne diese Veranstaltung wohl kaum begegnet wären. Dabei konnte die Notwendigkeit der Anwendung von Verschlüsselung auch für Menschen, die glauben, nichts zu verbergen zu haben, ‘rübergebracht werden. Eine gelegentliche Wiederholung der Veranstaltung in Kempen erscheint angezeigt.