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Seminar an der Fachhochschule Düsseldorf

Die Free Software Foundation Europe war gebeten worden, für einen Seminartermin im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf Referenten zu stellen. Diesem Gesuch kamen Wolf-Dieter_Zimmermann und der Chronist gerne nach.

Unter der Überschrift “FOSS – Externe Referenten zu Gast – Einladung an alle Interessierten!” wurde unser Erscheinen wie folgt angekündigt:

“Liebe Kolleg_innen, liebe Studierende,
am Dienstag, d. 14. Mai 2013 haben wir in unserem Seminar “FOSS – Free and Open Source Software für die Soziale Arbeit” die beiden Referenten Wolf-Dieter Zimmermann und Dr. Michael Stehmann von der Free Software Foundation Europe (FSFE) zu Gast. Die beiden werden hier zum einen über die Geschichte und Arbeitsfelder der in Düsseldorf angesiedelten FSFE sprechen, zum anderen wird es fokussiert um medienkritische Bildung mit ausschließlich Freier Software und Freien Formaten gehen, da “Freie Software” den Standpunkt vertritt, dass proprietäre Software ein ethisches und soziales Problem darstellt.
Zu diesem spannenden Thema möchten wir alle Interessierten ganz herzlich einladen! Die Veranstaltung findet am Dienstag, d. 14. Mai 2013 im Raum 05.61 statt und dauert die normale Seminarzeit von 9.00 bis 12.30 Uhr.
Richard Janz und Christian Steier”

Vor Ort erwiesen sich die beiden Unterzeichner der Ankündigung dann als begeisterte Freunde und überzeugte Unterstützer Freier Software.

Die Ausstattung des Seminarraums, der sich allmählich mit Studierenden füllte – laut Aussage der Dozenten waren alle Seminarteilnehmer erschienen, was keine Selbstverständlichkeit ist -, war hervorrragend.

Der Vortrag des Chronisten hatte eine allgemeine Einführung in das Thema Freie Software und ihre Unterstützer zum Inhalt. Behandelt wurden Fragen wie: Was ist Freie Software? Welche Lizenzen Freier Software gibt es? Was hat der Anwender von den ihm eingeräumten Freiheiten? Um den Bereich der Ethik des Teilens abzudecken, wurde die Aussage “Omnis enim res, quae dando non deficit, dum habetur et non datur, nondum habetur, quomodo habenda est.” des Aurelius Augustinus (*13.11.354 +28.08.430) in „De doctrina christiana“ (Übersetzung: „Denn jede Sache, die durch Weitergabe an andere nicht verliert, besitzt man nicht, wie man soll, solange sie nur besessen und nicht an andere weitergegeben wird.“) erläutert, nicht nur hinsichtlich der Freiheit des “Verbreitens”, sondern auch der Freiheit des “Verstehens”.

Ferner wurde die Person Richard Matthew Stallman als Gründer der Freien-Software-Bewegung vorgestellt. Schließlich erfolgte eine Darstellung der Free Software Foundation Europe und ihres Fellowship, ihrer internationalen Einbettung, ihrer Mission und Aktionen und ihrer lokalen Fellowshipgruppe.

Wolf-Dieter Zimmermann referierte zum Thema: Medienkritsche Bildung ausschließlich mit Freier Software. Dabei fesselte er die Aufmerksamkeit der Zuhörenden schon durch die Verwendung des Begriffes “Analphabetismus” (im übertragenen Sinne) im Titel seines Referates von Anfang an. Seine große Berufs- und Lebenserfahrung erlaubten ihm, auch in anekdotischer Form den Zuhörenden wertvolles Wissen für ihren Berufsweg mitzugeben. Er konnte überzeugend darlegen, dass medienkritische Bildung, die nicht ausschließlich auf Freie Software setzt, ihre Ziele notwendigerweise verfehlen muss.

In der anschließenden Diskussion mit den Studierenden verfestigte sich unser Eindruck, dass diese unserem Anliegen sehr aufgeschlossen gegenüberstanden.

Die Referate und die Diskussion wurden audiovisuell aufgezeichnet und sollen der Fachbereichsöffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden-

Insgesamt ist dieser Einsatz als erfolgreich zu werten. Auch “Wiederholungen” erscheinen nicht ausgeschlossen.