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Fellowshiptreffen mit “Wisewoman”
Am 13.11. 2012 fand an einem geheimen Ort ein außerordentliches, ausnahmsweise nicht-öffentliches Fellowshiptreffen mit Frau Prof. Dr. Debora Weber-Wulff statt. Leider waren weniger Personen gekommen, als sich angemeldet hatten. Schade, denn die, die nicht kamen, haben etwas verpasst.
Thema des Abends war “Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten”. Diese sind kein Phänomen der Copy-und-Paste-Ära, standen aber vor “Guttenberg” nicht im Blick der Öffentlichkeit und wurden manchmal leider auch vertuscht. Dies hat sich geändert, seit sich engagierte Menschen kollaborativ des Problems angenommen haben. Allerdings mangelt es seitens der Universitäten weiterhin an Transparenz.
Warum sind Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten überhaupt schä(n)dlich? Wie arbeiten “Plagiatsjäger”? Wie reagieren die Universitäten? Was kann und muss geschehen, um wissenschaftliches Fehlverhalten wirksam zu ahnden?
Auf diese Fragen versuchte Frau Prof. Dr. Debora Weber-Wulff aka “Wisewoman”, die mit ihrer Person öffentlich für Vroniplag steht, Antworten zu geben.
Dabei wählte sie die Form eines “Symposiums”, d.h. man aß, trank und unterhielt sich angeregt dabei. Dabei erwies sich, dass alle Teilnehmer mit dem akademischen Leben vertraut waren, auch wenn mancher manches, was berichtet wurde, nicht für möglich gehalten hätte.
Insgesamt kann das Fazit gezogen werden, dass leider zuviele Akademiker dieses Problem nicht ernst genug nehmen und nicht gewillt sind, die notwendige Energie zur Behebung aufzubringen, was letztlich nicht nur dem Ruf der Wissenschaft schadet, sondern der Gesellschaft, der zu oft die Früchte echter Wissenschaft vorenthalten werden. Die Frucht vom Baume der Erkenntnis hat leider zu viele Faulstellen.
Es war ein gutes und für alle lehrreiches Gespräch, welches geführt wurde. Die Arbeit von Debora, die sich in unserer Gesellschaft sichtlich wohl fühlte, und ihrer Mitstreiter ist leider notwendig und noch lange nicht getan.
Da Debora auch Wissenschaft zu einigen anderen interessanten Themen hat, bleibt abschließend zu hoffen, dass sie zukünftig bei weiteren Treffen unser Gast sein wird.