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FOSDEM 2016

Das ganze Jahr über freuen sich die Freundinnen und Freunde, Entwickler und Entwicklerinnen Freier Software auf das erste und europaweit größte Event in jedem Jahr, nämlich das Free and Open Source Developers European Meeting (FOSDEM) in Brüssel. Dieses Event fand in diesem Jahr am 30.1. und 31.01. statt.

Auch dieses Mal begann die gemeinsame Vorbereitung auf dieses Event mit T-Shirt-Falten.

Allerdings gestaltete sich die Anreise etwas schwieriger. Der Chronist hatte am späten Vormittage des Freitags noch einen Termin in München wahrzunehmen. Also reisten Mechtilde ich am Donnerstag nach München, trafen uns am Donnerstagabend mit dem Fellowshipkoordinator der FSFE für München und besuchten mit ihm ein uriges Münchner Lokal mit recht jungem Publikum. Es gab viel zu erzählen. Am Freitagmittag ging es dann durch Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Luxemburg und die Ardennen nach Brüssel, wo wir abends im Hotel wiederum einen Fellow der FSFE und seine Frau trafen, die unser spätes Eintreffen dem Personal avisiert hatten. Erfreulicherweise blieb der befürchtete Schneefall aus, sodass wir bei recht gutem Wetter reisten. Der Stau hinter Stuttgart hätte uns aber ruhig erspart bleiben können.

Auf der FOSDEM gab es dann keinen Stand für Apache OpenOffice. Dafür aber einen Stand für alle “Apachen”.

Apache-Stand auf der FOSDEM 2016

Am Samstagmorgen trafen wir schon am gemeinsamen Stand Apachen anderer Projekte an. Natürlich waren nicht alle etwa 175 Top-Level-Projekte und die zahlreichen Incubator-Projekte vertreten. Aber es war schön einmal weitere “Apachen” aus anderen Projekten kennen zu lernen.

Unser Rollupdisplay wurde auf der anderen Seite des Ganges gegenüber dem Stand platziert, das Material ausgeladen und das Banner angebracht. Rechner und Bildschirm wurden aufgebaut; der schon etwas betagte Rechner lief anstandlos.

Wir hatten zusammen zwei Tische, die “gerecht” geteilt wurden: Einer für Apache OpenOffice und der andere für die restlichen Projekte. Verstärkt wurde unser Standteam von einem schweizer Freund, der wieder zum Zwecke des “Kulturaustausches” für unser Publikum und uns köstliche schweizer Schokolade mitgebracht hatte.

Die anderen Apachen hatten ein Rollup mitgebracht, welches das neue Apache-Logo der Öffentlichkeit präsentierte. Dieses wurde nach der FOSDEM unserem Fundus einverleibt und wird uns auf die kommenden Events begleiten. Am Ende der FOSDEM war übrigens das Material, welches sie für das Publikum mitgebracht hatten, restlos verteilt worden.

Die meisten Gespräche führten wir wieder in Englisch, viele aber auch in Deutsch. Unser Schweizer Freund sprach auch Französisch. Flyer waren in allen drei Sprachen vorhanden.

Ein aus London angereister Apache sprach ebenfalls Deutsch. Er erzählte, er sei schon in der Frühzeit zum Webserverprojekt gestoßen und habe dann die Apache Software Foundation mitgegründet. Auch konnte er glaubhaft berichten, dass das Projekt tatsächlich nach dem Indianervolk benannt worden sei. Die andere Erklärung (“a patchy server”) sei eine urbane, volksethymologische Legende.

Unseren Freunden von LibreOffice konnten wir erklären, dass wir eine möglichst intensive, faire Zusammenarbeit präferieren, aber weder Grund noch Anlass sehen, unter Aufgabe des eigenen Projektes zu ihnen zu stoßen, was natürlich die erfreuliche Mitarbeit Einzelner in beiden Projekten nicht ausschließt.

Die FOSDEM ist wohl auch das größte Fellowshiptreffen der Free Software Foundation Europe, sodass vor dem FSFE-Stand meist reger Betrieb herrschte. Die Arbeit hinter dem FSFE-Stand lief auch dieses Jahr wieder “wie am Schnürchen”, weil wieder das bewährte Team zum Einsatz kam. Die Kapuzenwesten mit dem Rückenaufdruck “fsfe-team”, die von dem Personal vor und hinter dem Stand getragen wurden, erwiesen sich als in kommunikativer Hinsicht nützlich und demonstrierten eindrücklich, wie stark die FSFE auf der FOSDEM vertreten war, obwohl längst nicht alle vor dem Stand anwesenden, kommunikationsbereiten Mitglieder und Fellows sie trugen.

Der Stand war auch dieses Mal wieder hervorragend gestaltet, was sicherlich auch zum erneut erfreulichen Ergebnis des Merchandisings beitrug.

Routiniert verlief auch wieder der Abbau der Stände am Sonntagabend.

Das nächste Event, auf dem wir Apache Openoffice präsentieren werden, sind die Chemnitzer Linux-Tage am 19. und 20.03.2016 im Zentralen Hörsaal- und Seminar-Gebäude der Technischen Universität Chemnitz. Auch dieses Jahr bringt uns wieder unser Freedom-Tours-Bus dorthin und wieder zurück.