Die erste Fuxcon ist vorbei. Zu der von der LUG Frankfurt (namentlich Harald und Nadja Vajkonny) initiierten Veranstaltung wurden sämtliche UserGroups aus Frankfurt und Umgebung eingeladen. Das Spektrum der eingeladenen Gruppen war weit gefächert und es fanden sich letztlich ca. 20 Gruppen, die sich und ihre Arbeit mit einem Stand vorstellten.
Darunter natürlich auch die FSFE Fellowship-Gruppe Rhein/Main! Sven hat ein ziemlich abscheuliches Foto von mir an unserem Stand gemacht…
Es fand reger Austausch zwischen den Gruppen statt und so war unser Stand gut besucht. Wir hatten viele interessante Gespräche und konnten einigen Menschen etwas über die Arbeit der FSFE erzählen. Auch werde ich in Zukunft einige der anwesenden Gruppen mal besuchen.
Gesprächseinstieg war zu 80% die FreeYourAndroid Kampagne von der ich ein Poster auf den Tisch gelegt hatte (es gab keine Stellwände und wir hatten keine Wand im Rücken). Hier fand ich es erstaunlich, dass niemand F-Droid kannte. Leute, da müssen wir aber noch ein bisschen mehr Werbung machen! Vielen Menschen ist das rooten zu heikel. F-Droid kann jedoch JEDE Person in zwei Minuten installieren und künftig nur noch freie Apps nutzen. Ein künftiger Wechsel macht den Umstieg umso leichter.
Zurück zur Fuxcon: Die meisten waren sehr begeistert, dass es etwas wie die FSFE gibt (Ich hoffe, das sich dies auch irgendwann in Spenden und neuen Fellows resultiert 🙂
Ich wurde von einem Reporter der Frankfurter Neuen Presse interviewt und es gab in der Montagsausgabe auch ein paar Sätze dazu, in denen zwar ein bisschen was verdreht wurde, (ich erwähnte Apps, die nicht gelöscht werden können, er schrieb, dass es Apps gibt, die man nicht installieren darf) aber dennoch die Kernaussage erhalten blieb: Bei den meisten Modellen ist man nicht Herr über sein Gerät.
Jürgen Gasper, Landtagskanditat der SPD, zeigte sich ebenfalls auf der Veranstaltung und recht interessiert an unserer Arbeit. (Die Veranstaltung fand in seinem Wahlkreis statt).
Das Infomaterial, dass ich vorher bestellt hatte (das kann übrigens jeder machen, der einen Stand machen möchte) ist gut weggegangen. Was mich etwas wunderte, war, dass die “I cannot read your documents” Aufkleber am schnellsten weg waren.
Von den Rednern hat mir Cornelius Schumacher von KDE e.V. am besten gefallen. Er redete über “Was macht eine Open-Source-Community erfolgreich? – Erfahrungen aus 15 Jahren KDE-Entwicklung”
Die zweite Keynote in der Alexander Plaum über das Usergroup-Programm beim O’Reilly-Verlag gesprochen hat, fand ich persönlich weniger interssant (hauptsächlich, weil das Image dieser Firma nach dieser Lektüre etwas bei mir gelitten hat). Lustiges Zitat aus dem Gedächnis:
“Facebook wird eher für Marketing genutzt. Von Usergroups kommt da eher nix (an feedback). Facebook ist eher was für normale Leute.”
Na da bin ich ja froh, nicht normal zu sein 🙂
Ich habe einige Fellows getroffen, die zwar auf der Rhein/Main Mailingliste sind, sich aber noch nie persönlich bei den Treffen gezeigt haben. Fast alle gaben an, dass ihnen die Anreise zu lang sei und alle begrüßten meinen Vorschlag, den Ort vielleicht rotieren zu lassen. Meine Pläne diesbezüglich werde ich demnächst etwas auf die Rhein/Main-Liste posten.
Also alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung. Ich freue mich schon auf eine zweite Auflage!
Der Vollständigkiet halber könnte ich vielleicht noch erwähnen, dass es als allererste Veranstaltung dieser Art natürlich auch einige Dinge gab, die hätten besser laufen können. Diese gilt es jetzt festzuhalten und bei einer Nachbesprechung aufzuarbeiten. Wer dazu Kommentare hat, bitte melden!