Am gestrigen Mittwoch trafen sich wieder die Communities “FreieSoftwareOG” und “LugOG” zum regulären Treffen.
Das hochinteressante Thema war dieses mal “ownCloud im Echtbetrieb – Berichte von der Front”.
Wie erwartet kamen recht viele Interessenten. Mit 17 Teilnehmern platzte der Raum schier aus allen Nähten. Trotz der “Kuschel”-Atmosphäre verfolgten die Anwesenden zunächst den Vortrag, in dem es um die Grundlagen der “Cloud” ging und was das eigentlich bedeutet. Dann wurde nochmals der Scheckkarten-PC “RaspberryPi” vorgestellt, der sich natürlich als extrem geeignet für das folgende Hauptthema des Abends eignet.
Die letzten Folien behandelten dann noch einige theoretische Informationen zur freien Lösung “ownCloud”, wie beispielsweise die Installation, Möglichkeiten der Synchronisation mit den verschiedensten Geräten (Android, Windows, iOS) und der Techniken, welche dazu verwendet bzw. gebraucht werden.
Im anschliessenden Hands-On zeigte Eugen anhand zweier mitgebrachter RasperryPi’s sehr eindrucksvoll, wie einfach sich das System bedienen lässt.
An einem der beiden Systeme, die mit einem Raspbian ausgestattet waren, hatte er sogar die Kamera angeschlossen, um so eine kleine “Überwachungs-Lösung” zu zeigen.
Selbstverständlich gab es einige Fragen zum Handling, der möglichen Verschlüsselung der Daten und viele mehr, welche dann von den Vortragenden und/oder Anwesenden Experten beantwortet wurden.
Als zusätzliches Informationsmaterial gab es die beiden Handbücher zur ownCloud (User und Admin) sowie ein HowTo der Community (verfasst von Eugen und Fast Edi), welches Schritt-für-Schritt durch die komplette Installation eines RaspberryPi mit der ownCloud führt. Dieses gibt es auch auf unserer Website im Download-Bereich als PDF.
Sehr schön fand ich die Anwesenheit dreier ausländischer Studenten unserer Hoschschule, die mich nach dem Vortrag noch auf Latex und Impressive angesprochen haben.
Die Frage: “Vertraust du der Hardware?” sorgte im Anschluss noch für rege Diskussionen, da man ja tatsächlich zwar zumindest aus Software-Sicht mit Debian und der ownCloud “Herr über seine Daten” ist, auf die Hardware, welche von einem englischen Hersteller stammt, jedoch nicht. Die These stützte sich auf die Annahme, daß die (sehr wahrscheinliche) Möglichkeit besteht, daß Geheimdienste und/oder Konzerne die Hersteller angehen und mit mehr oder weniger “Druck” gezielt Backdoors in solche Systeme einbauen lassen.
Als nettes Beispiel aus der Wirklichkeit wurde der “Zufallszahlengenerator” in Intel-Prozessoren genannt.
Ach ja, neben all den deprimierenden Gesprächen über Überwachung, Gängelung von Usern und der Einsicht, daß all die “paranioden” Ahnungen der letzten Jahre sich bewahrheitet haben, gab’s wie letztes Jahr beim Dezember-Treffen noch den traditionellen “Niko-Tux”.
Hier neben dem Pi mit angebauter Kamera und einigen weiteren Infos zum Cloudthema…
Und hier noch die Mindmap, welche als Grundlage für die Vortragsfolien erstellt wurde.