Auf dem Weg zum ökumenischen Kirchentag in München wird auf der Kirchentags-website jeden Tag ein Gedicht veröffentlicht. Heut von einem Zürcher Lyriker.
Daniel Ketteler: Der Herbst ist nur der dunkle Frühling
Das Tun von Nichts ist eine
letzte Wurst, Chuchimeister,
sag, wie spät ist es? Morgen neigt der
Sommer sein Gesicht und die Pillen
werf’ ich in den Fluss, Limmat lacht
die Sonne hier, ach komm, wir schlafen
noch genug im Schacht,
tanzen, küssen Kunden und der
Doktorhut steht schief vom Kopf.
Wie schön, dass morgen
Sonntag wieder Schatten und Lamellen
und Frau Tekla spinnt ihr Netz
vorm Büro schwankt
wie immer, langsam, fett vom Sommer,
in den Ästen Wind.
Also geh’n wir aus der Nacht.
Eine gute Gelegenheit sowohl auf den Kirchentag generell hinzuweisen, als auch auf den Stand der FSFE (Agora A5, F09) im speziellen. Sei dort herzlich eingeladen vom 13.05. bis 15.05. mit uns über Freie Software ins Gespräch zu kommen.
Und zu guter Letzt noch ein paar persönliche Einlassungen. Der Frühling, wie auch Sommer und Winter und Herbst ist inderdaad sehr schön in Züri. Man mag es schon aus dem Gedicht erahnen, DaDa ist ein Kind der Stadt. Die Zürcher Vergangenheit und Gegenwart bietet viel Freien Raum, fordert das Migros Museum für Gegenwartskunst (Jahresthema ":digital brainstorming") und die etoy.CORPORATION doch immer wieder zur Auseinandersetzung mit dem "jetzt" heraus.