Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im sächsischen Landtag hatte eine große Anfrage zum Einsatz von freier Software in öffentlichen Stellen und Schulen in Sachsen gestellt. Dazu gab es heute eine Pressekonferenz und eine Pressemitteilung, in der sie ihre Auswertung der Antwort auf die Anfrage präsentiert haben. Die gewonnenen Erkenntnisse finde ich durchaus nicht uninteressant. Zum Beispiel hat die große Anfrage ergeben, dass nur 1,7% der Softwarelizenzen in Sachsen FOSS-Lizenzen sind. Ausgerechnet im Serverbereich, in dem freie Betriebssysteme wie GNU/Linux und die BSD-Derivate besonders etabliert sind und in dem ein Umstieg außerdem besonders einfach zu bewerkstelligen wäre, beträgt der Anteil an Freien-Software-Lizenzen nur 0,8%. Zudem fallen dort für nur 16% der im öffentlichen Sektor Sachsens eingesetzten Lizenzen 58% der gesamten Lizenzgebühren an. Insgesamt gibt Sachsen jährlich 9,3 Mio. Euro nur für die Lizenzierung proprietärer Softwareprodukte aus. Für außerordentlich gut gelungen halte ich im Besonderen das im Zuge der Anfrage erstellte Hintergrundpapier zu freier Software sowie dessen Kurzfassung. Ausgezeichnete Arbeit! Weiter so und aus der grünen Netzpolitik könnte ja tatsächlich noch etwas werden. :) […]