Die Freie Software Gemeinschaft muß einladender werden!
John Sullivan, seit 2011 Executive Director der FSF, hat dem Linux Magazine ein Interview zur Zukunft Freier Software gegeben. Zwei Punkte erscheinen mir besonders wichtig:
We need to do a better job making the free software movement a place that is welcoming to people from all backgrounds and all interests, and we need to do better at providing opportunities for people with skills other than programming to both contribute lead.
Ich habe den Eindruck, daß dies auch eine Aufgabe für die FSFE ist. Auch wir müssen eine “Willkommenskultur” (ich verwende mal den mißbrauchten Begriff) für Leute schaffen, die keine Techniker sind. Das beginnt schon bei der Sprache: Möglichst kein Technik-Sprech oder Denglisch. Wir sollten auch darüber nachdenken, wann es sinnvoll ist, die Landessprache und wann Englisch zu verwenden. Muß es wirklich auch im Deutsch sprachigen Raum “Linux-Presentation-Day” heißen? Warum nicht “Linux-Präsentations-Tag” oder noch besser “Linux im Alltag”?
On our campaigns and communication team, the recent hires have been from the labor movement, the environmental movement, arts + theater, community radio, and media reform. They were all familiar with free software but came to us from careers at nonprofits in those other areas.
Das finde ich sehr ermutigend. Ich vermute (und hoffe), daß der Gedanke Freier Software in den Bereichen leichter Fuß fassen kann, wo er in Übereinstimmung mit den Werten und Zielen von Organisationen steht. Die Deutsche Bank werden wir z.B. nicht so schnell vom Wert Freier Software und der damit verbundenen Selbstbestimmung überzeugen können.
Das Interview enthält noch weitere interssante Aussagen. Aber lest selbst. Es lohnt sich.