De-Mail: wie bitte?

Also, jetzt mal langsam. Vielleicht habe ich die letzten Wochen mental auf dem Mond verbracht, denn irgendwie kriege ich erst heute was von einem Projekt names De-Mail mit. Das sieht in Grundzügen wohl so aus:

Dem heutigen E-Mail-Standard mangelt es an Vertraulichkeit, Integrität
sowie an der Beweisbarkeit von Sende- und Empfangsvorgängen. Für die
rechtssichere digitale Kommunikation zwischen Bürgern, Behörden und
Unternehmen sieht die Bundesregierung daher künftig die
De-Mail-Infrastruktur vor, die auf gewohnten Internetdiensten wie
E-Mail und Web basiert. Dabei stehen De-Mail-Anwendern drei
Sicherheitsstufen für die Kommunikation sowie ein Datentresor zum
Ablegen privater, sensibler Daten zur Verfügung.

 

Im Lawblog bemerkt Udo Vetter dazu:

 

Sind es nicht gerade die Bundesregierung und insbesondere der Bundesinnenminister, die mit ihren Gesetzen (Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner) das Vertrauen in die Vertraulichkeit der Kommunikation nachhaltiger erschüttert haben, als es ein paar Hacker und Phisher jemals gekonnt hätten?

Herr Schäuble sollte vielleicht gleich noch die Nutzung anderer E-Mail-Dienste außer De-Mail zur Straftat machen. Ansonsten dürfte es schwer werden, mich zu einer Anmeldung zu bewegen.

Und jetzt ist gerade noch ein ISP aus dem Projekt ausgestiegen, weil nur die Telekom-Tochter T-Systems das nötige Sicherheitszertifikat bekommen hat. Ausgerechnet die Telekom, die Kundendaten schneller verliert, als unsereins sie eingeben kann.

Ja spinnen denn jetzt alle?