jpeglib.h not found under Gentoo

Trying to compile OpenXRay-16 under Gentoo can lead to many errors – as it always is.

Most of them you can fix yourself, but this one gave me quite the headache.

In file included from /home/spl/git/xray-16/Externals/cximage/ximaenc.cpp:9:
/home/spl/git/xray-16/Externals/cximage/ximajpg.h:33:11: 
fatal error: jpeg/jpeglib.h: No such file or directory
33 | #include
| ^~~~~~~~~~~~~~~~
compilation terminated.

 

Easy enough, right?

equery b jpeg/jpeglib.h
* Searching for jpeg/jpeglib.h ...
root@pop-os /e/p/package.use [1]#

 

Uuuhhhmmm… well….. alright then….

root@pop-os /e/p/package.use [1]# equery b jpeglib.h
* Searching for jpeglib.h ...
media-libs/libjpeg-turbo-2.1.3 (/usr/include/jpeglib.h)
root@pop-os /e/p/package.use# file /usr/include/jpeglib.h
/usr/include/jpeglib.h: C source, ASCII text
root@pop-os /e/p/package.use#

Well shit! So what’s going on? Well honest answer? Kind of no clue. All three distros install the headers like jerror.h or jpeglib.h via the Turbo_JPEG-Package and install it directly under /usr/include/ without the jpeg folder.

 

My solution?

Create the folder and just link all the libs from turbo-jepg. To find them use:

equery f media-libs/libjpeg-turbo-2.1.3 |grep include

Then it’s just a matter of

cd /usr/include/ & mkdir jpeg && cd jpeg

ln -s root@pop-os /u/i/jpeg# ln -s /usr/include/jpeglib.h ./

ln -s root@pop-os /u/i/jpeg# ln -s /usr/include/jerror.h ./

and so and so fourth

After that S.T.A.L.K.E.R. should build.

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Bedrock and none-init-providing stratas

If you use Bedrock, make sure that your other stratas are not overwriting important files.

CONFIG_PROTECT="/etc/environment /etc/login.defs /etc/shells /etc/profile"

in make.conf is your friend!

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A last farewell to the emerald island

Hallo zusammen,

bei uns ist es grad 5 Uhr morgens. Wir sitzen am Dublin Airport und wer dachte, dass Burger King immer genau gleich scheulich schmeckt, der hat noch nie Burger King am Dubliner Flughafen gegessen. Meine Fresse. Ich weiß, es ich noch früh, aber wir sind hier am Flughafen. Quasi einer Stadt innerhalb einer Stadt. Während draußen wahrscheinlich noch alles schläft, ist der Flughafen nämlich zum Leben erwacht und seit gut einer Stunde am wuseln, atmen und interagieren.

Warum bekommen es die Leute also nicht hin, mir nen vernünftigen Burger zuzubereiten? Und ich meine, wir reden hier von Burger-King-Standards. Das sollte doch eigentlich möglich sein…….

Bisher macht sich der Schlafentzug nicht bemerkbar, aber der Tag hat ja gerade erst begonnen…bzw. der Alte nicht geendet. Dennoch kommt es mir seltsam vor.

Es ist keine 40 Stunden her, da habe ich der ersten Person auf wiedersehen gesagt. Keine 12 Stunden, da habe ich der letzten Person auf wiedersehen gesagt.

Betonung liegt hierbei (wie bei allen Verabschiedungen mit den Nord-Iren) auf „WIEDER“. Ob ich will oder nicht, ich muss nun noch einmal in den Norden der Smaragd-Insel. Immerhin habe ich vier Leuten versprochen, dass ich wiederkomme. Wer nur halbwegs aufmerksam meinen Blog gelesene hat, für den sollte jedoch klar sein, wie meine Gefühlslage bezüglich einer Rückkehr ist 😉

Macht irgendwie keinen Sinn mehr das ganze zu posten oder? Naja was solls….

Ich freue mich jedenfalls auf euch alle in Berlin, auch wenn mir die Nord-Iren und ihre freundliche, mega-entspannte Lebensart fehlen wird.

Cheers and Cheerio

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Black-Taxi und Black Widow….in schlecht…

Dieses Wochenende war das Highlight eigentlich nur der Montag.

Dieser war der letzte Montag im August und ein Feiertag…also zumindest Arbeitsfrei. Dieser „Feiertag“ hat mal nichts mit irgendeiner Schlacht zu tun, sondern soll Familien nochmal ein langes Wochenende bieten, bevor die kleinen wieder in die Schule müssen. An diesem Tag haben wir eine sogenannte Black-Taxi-Tour gemacht.

Man setzt sich in ein Taxi und lässt sich umherfahren. An besonderen Punkten steigt man dann aus und der Fahrer erzählt einem ein wenig über die Sehenswürdigkeit. So haben wir uns z.B. die sog. „Peace-Wall“ angesehen. Das ist eine sechs Meter hohe Mauer (eher Zaun) die die katholische „False Road“ und presbyterianische „Shankill Road“ voneinander trennen. Mehr nicht. Ein Zaun. Zwei Straßen. Scheint übertrieben? Ja, aber das ist wohl nötig. Der Fahrer meinte, dass man selbst heutzutage nicht als gemischtes Paar (Presbytanisch und Katholisch) in diesen Straßen leben könnte. Die beiden Straßen scheinen quasi der Ursprung allen Übels zu sein. Hier sind die Troubles in den Köpfen und Herzen der Menschen noch voll im Gange und das „Good Friday Agrement“ (der Waffenstillstand zwischen allen Parteien beschlossen am Karfreitag 1998) hat nicht stattgefunden.

Danach habe ich mir dann mit einem Freund „Lucy“ angeguckt.

Wann immer ich mir Filme angucke, habe ich auf einer Seite meinen rationalen Skeptiker, der mir sagt, dass das im wahren Leben so nicht gehen würde. Auf der anderen Seite habe ich das kleine Kind in mir, was mich an die Fantasie-Welten meiner Kindheit erinnert und dem Skeptiker sagt, dass er ruhig sein soll, sich zurücklehnen soll und den Film einfach genießen soll.

Kurze Zusammenfassung: Lucy (Scarlett Johansson) platzt ein Beutel mit Drogen in der Bauchhöhle und sie bekommt dadurch übermenschliche Kräfte. Ihr Reaktionsvermögen wird gestärkt, sie kann Sprachen schneller lernen usw. usw.; quasi Ritalin gemixt mit Steroiden.

Der beste Film den ich bisher in Belfast geguckt habe …

… war „Captain America und der Wintersoleier“. Dort spielt Scarlett Johansson Natascha Romanoff aka „Black Widow“ und es handelt sich bei dem Film um einen Avengers-Film.

Die „Avengers“ sind eine Comic-Reihe aus dem Marvel-Universum. Wie das für Comic-Adaptionen nun mal üblich ist, sind die Filme nicht realitätsnah. Ich meine, nehmen wir nur mal „Steve Rogers“ aka „Captain America“. Steve Rogers war eigentlich total untauglich für den Wehrdienst (klein,schwach, keine Ausdauer etc. ) und wurde dann mit dem „Super-Soldat-Serum“ geimpft und war dann drei Köpfe größer als vorher, stark wie zwei Männer zusammen, durchtrainiert, athletisch usw. usw. Damit konnte er dann im Alleingang die Nazis besiegen und wurde dann 90 Jahre eingefroren und für das Avengers-Projekt wieder zum Leben erweckt. Würde das im richtigen Leben funktionieren? Ich denke nicht. Ist das schlimm, dass der Film es so darstellt? Ich denke nicht, denn wenn ich den kleinen Skeptiker in mir ausschalte, dann gibt mir der Film eine Erklärung für die Sachen, die mich zufriedenstellt. Er gibt mir das Gefühl, dass das wirklich so sein könnte. Mit meinem Bild von „Black Widow“ ging ich also in Lucy…

 

Nach 10 Minuten meldete sich der Skeptiker in mir.

Skeptiker: „Der große Experte für Evolutionsbiologie hat grad gesagt, dass der Delphin sein Sonar-System hat, weil er 20% seiner Gehirn-Kapazität nutzen kann. Das stimmt doch so nicht, der Delphin hat doch auch physiologische Voraussetzungen. Die spielen da doch auch eine Rolle…“

Kleiner Max: „Ach jetzt komm schon! Du hast viel Geld bezahlt, um das zu gucken und du hast dich auf den Film gefreut. Genies es einfach!“

Nach weiteren 5 Minuten meldet sich der Skeptiker wieder.

Skeptiker: „In ihrer Bauchhöhle ist grad ein Beutel mit einer Amphetamin-ähnlichen Substanz aufgeplatzt. Entweder hat sie nun eine Überdosis oder sie hätte einen anaphylaktischen Schock durch die internen Blutungen…“

Kleiner Max: „Auch jetzt komm schon! Du hast viel Geld bezahlt, um das zu gucken und du hast dich auf den Film gefreut. Genies es einfach!“

Nach weiteren 10 Minuten meldet sich der Skeptiker abermals.

Skeptiker: „Der Evolutionsbiologe hat grade gesagt, dass wenn wir 30% unseres Gehirns nutzen könnten, könnten wir Menschen beeinflussen… ich glaube nicht, dass das so funktioniert…“

Kleiner Max: „Auch jetzt komm schon! Du hast viel Geld bezahlt, um das zu gucken und du hast dich auf den Film gefreut. Genies es einfach!“ (…)

Ich will nicht zu viel verraten aus dem Film… sagen wir einfach, dass auch irgendwann (so nach 50 Minuten) der „kleine Max“ einfach keine Lust mehr hatte.

Skeptiker: „Nope. Das. Geht. Nicht.“

Kleiner Max: „Jep, das geht nicht. Ich habe mit sechs Jahren plausiblere Sachen in meiner Fantasie gesponnen…“

Ich will nicht sagen, dass der Film prinzipiell schlecht war, aber meinen Erwartungen hat er nicht entsprochen. Die drei Namen mit denen der Film beworben wurde waren:

– Scarlett Johansson (kannte ich als Black Widow)

– Morgan Freeman (kannte ich aus Christopher Nolan’s Batman Trilogie)

– Choi Min-Sik (kannte ich auch bereits aus „Old Boy“, dem bisher besten Film aus Korea, den ich gesehen habe… nicht, dass ich viele gesehen habe…aber trotzdem guter Film.)

 

Was haben diese Filme gemeinsam? Wenn ich will, dann kann ich mir ohne große Probleme einreden, dass sie realistisch sind. Außerdem sind das bekannte Namen. Meiner Meinung nach hatte der Film eher was von einem B-Movie, aber nicht von einer Hollywood-Produktion, in dem Weltstars mitspielen.

 

Die letzten Tage brechen jetzt an und ich werde mich mal an einen Eintrag über meine eigentliche Arbeit machen…

Bis dahin; Cheers and Cheerio!

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Was länge währt…..?

Nach vielen Wochen folgt nun der (hoffentlich) letzte Teil der Serie: „Dinge, die man meiner Meinung nach in Belfast nicht machen sollte, die ich aber trotzdem gemacht habe“.

Link zum Vorgänger (mit Link zum Vor-Vorgänger) gibt es hier .

 

Ding Nummer Drei – erkundige dich nicht über die Wege und laufe einfach mal los…

Solltest du dir ein Ziel gesetzt haben (z.B. Cave-Hill) dann sorge erstens dafür, dass du dir mindestens 100% sicher bist, dass du den Weg kennst.

Und wenn du dir sicher bist, also zu mindestens 100%, dann frage alle 10 Minuten einen Einheimischen nach dem Weg.

Außerdem solltest du mit deiner Gastmutter oder -familie reden, wie man da am besten hinkommt. Sie wird dir raten, am besten den Bus zu nehmen, da Cave Hill sehr steil und anstrengend ist. Auch wenn das für dich kein Grund, behalte den Bus dennoch im Hinterkopf… auch wenn du den Weg laufen willst, behalte den Bus im Hinterkopf.

Mache dich vor allem über umliegende Sehenswürdigen schlau. Auf dem Cave Hill gibt es ein Schloss, das Belfast Castle. Und was gibt es noch? Richtig! Einen Bus, für Touries. Großer Bus also ….aber den erwähnte ich ja bereits, weil man den ja im Hinterkopf behalten sollte.

Als Drittes besorge dir vielleicht eine Karte, damit du mal den Weg mit dem Finger ablaufen kannst.

Viertens geh am Besten in einer Gruppe los. Mehr Köpfe erkennen mehr.

Fünftens: Sprecht in der Gruppe, was ihr grad über den Weg denkt. Sprecht nicht nur, sondern hört einander zu.

 

Okay, wir also am Apartment getroffen und los geht es. Laufen, laufen und laufen.

Während man so läuft unterhält man sich natürlich. Über dies, über jenes. Nichtdestotrotz sollte man auch mal auf Einander und auf sein Bauchgefühl hören.

Der Cave-Hill ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit auf dem Weg. Wenn also jemand „Hey Leute, sollte jetzt nicht mal langsam das College kommen?“ sagt, dann hört auf diese Stimme. Überlegt mal selber, sollte das nicht eigentlich kommen?

Na was gibt es auf dem Cave-Hill? Was fährt da hoch? Richtig! Der Tourie-Bus. Der ist groß und es gibt meistens Schilder, dass die hier halten und wann die Vorbeikommen, wo die noch hinfahren usw. Wenn die Straße also eher wie ‚ne Landstraße aussieht und da weit und breit weder Schild, noch Mensch, noch sonst was ist, dann sollte man vielleicht mal auf sein Handy oder eine analoge Karte gucken. Man könnte ja falsch sein…

Aber das Wandern ist ja offenbar nicht nur des Müller’s, sondern auch des ITlers Lust, also marschiert man einfach weiter. Spätestens, wenn man dann den Berg hochgeht sollte es einem komisch vorkommen, dass da nur zwei Leute runterkommen. Naja gut ist vielleicht nix los und es gibt ja nicht nur einen Weg nach oben, ist vielleicht nen Geheimtipp diese Route.

Auch von dem einzelnen Auto das den Berg runter rast sollte man sich nicht abbringen lassen, aber zumindest mal Reflektieren. Nur ein Auto? Echt jetzt? Spätestens wenn man vor einer Schranke steht, auf der Dick und Fett steht „Privat Grundstück. Betreten verboten!“ sollte man den Plan überdenken und vielleicht an den Fähigkeiten des Mannes mit der Karte zweifeln.

Haben wir das gemacht? Nö. Also sind wir auf den Berg gestiefelt und haben einfach alle Schilder ignoriert. Da ich diesen Eintrag zum Schluss meines Aufenthalts hier schreibe und es einer der ersten Texte war, die ich geschrieben habe, sollte eins klar: Alles gut gegangen.

Im ersten Augenblick denkt man halt schon an sämtliche Horror-Filme, die man jemals gesehen hat, aber wir haben nachher erfahren, dass das zwar rein rechtlich nicht Besitz der Stadt, sondern eines Farmers ist, es aber auch kein Problem ist, da mal spazieren zu gehen.

Die Aussicht lässt sich natürlich nicht mit der des Cave Hill vergleichen, aber ist nett zu beobachten, wie die Einheimischen reagieren. Die einzige Sehenswürdigkeit auf dem Black Mountain ist nämlich eine verlasse Militär-Basis / -Aussichtsposten.

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Wie man sich in Belfast als Tourist zu erkennen gibt (aka Unterschiede DE – NI Nr. 1)

Es gibt verschiedene Wege sich als Tourist zu outen. Gerade in Belfast ist es aber sehr einfach sich als nicht-einheimischer zu erkennen zu geben. Gerade als Deutscher….

Sache Nr. 1 – Die Ampeln

Im Zuge unseres Auslandsaufenhalts hatten wir in Berlin mehrere Trainings. Bei einem dieser Trainings meinte ein Trainer von der Elfenbeinküste, dass die Deutschen schon fast mit pseudo-religösen Eifer die Ampeln respektieren. Wenn man nachts auf einer Landstrasse stehe und weit und breit kein Auto zu sehen ist, dann geht der Deutsche trotzdem nicht bei Rot über die Strasse. Wir haben bisher keine Landstrasse in der Nacht gefunden….

Trotzdem wurde dieses Klischee auch in der Stadt bestätigt. Als Tourist bist du wirklich der Einzigste, der an Ampeln stehen bleibt. Ja der Einzigste. Ich weiss, dass es grammatikalisch falsch ist, aber wenn sogar Polizisten mit dir einfach bei Rot über die Ampel gehen, dann darf man auch mal die Regeln der deutschen Gramatik biegen und brechen.

Sache Nr. 2 – Zeige dein Ticket im Zug

In Berlin ist es ein automatischer Reflex, sobald man jemanden sieht der auch nur ein dunkleres Blau anhat und schlecht gelaunt aussieht, sein Ticket rauszuholen und dieser Person zu zeigen. Es könnte ja sein, dass diese Person ein Kontrolleur der BVG ist und dann ist man besser zu schnell und voreilig als zulangsam

Sollte man das nämlich nicht machen, dann wird man erstmal angeschnauzt. Der Mann / die Frau von der BVG hat nämlich den schlimmsten Job der Welt und bekommt dafür keinerlei Dank. Deswegen sind sie immer schlecht gelaunt und lassen ihre schlechte Laune gerne an den Fahrgästen aus. Gott habe mit deiner Seele gnade, wenn du auch nur 3 Sekunden brauchst um den Fahrschein rauszuholen. Wobei wahrscheinlich auch Gott machtlos ist gegen den Zorn und die Unfreundlichkeit eines Angestellten der BVG…..

Anders in Belfast.

Wenn man hier mit dem Zug fährt, dann sind die Schaffner gut gelaunt; immer fröhlich und freundlich. Wenn sich mal einer entschuldigt, dann ist es eher der Schaffner.

An unserem ersten Tag als wir von der Arbeit wieder nach Belfast fahren wollten, stiegen wir in den Zug ein. Der Schaffner kam auch vorbei. Wir sagten ihm, dass wir zwei Tickets braeuchten. Von Cultra nach Belfast Botanic.

Er überlegte. „Naja das is dann…..5,10 Pfund….nee wartet mal….ihr wollt doch nen Tagesticket?“

Max: „Nee, nee. Einfach nur nen One-Way Ticket, kein Tages-Ticket.“

Schaffner: „Ohh sorry, sorry, tut mir voll leid. Tschuldigung Tschuldigung. Naja dann is 3,50. zwei, dass sind ja dann….8 Pfund “

Max: „Sind das nicht 7?“ (Max gibt ihm nen 10er)

Schaffner: „Ja stimmt, haste recht. Sorry, mein Fehler.“ (Schaffner beginnt die Tickets zu drucken)

Mein Brodine (weiblicher Bro bzw. Kumpel) aus Berlin fragt den Schaffner nach Möglichkeiten von Belfast aus nach Dublin zu kommen. Der Schaffner gibt mir die Tickets und nimmt sich Zeit ihre Frage zu beantworten. Danach guckt er auf sein Gerät. Keine Tickets drin. Er guckt verdutzt.

Schaffner: „Hab ich euch schon die Tickets gegeben?“

Max: „Jo haste. Kannste uns das Wechselgeld geben?“

Schaffner: „Hab ich das noch nicht? Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid.“

Wie immer füge ich nun mal den Satz an „Man stelle sich das in Berlin vor.“

Der arme Schaffner ist vor Scham im Boden versunken, weil das Ganze 3 Minuten gedauert hat und er so verplant war. Eigentlich hatte es noch gefehlt, dass er uns als Wiedergutmachung ne Schachtel Pralinen schenkt….

Eine weitere Eigenschaft der Schaffner in „Norn Iron“ ist das Vertrauen in die Fahrgäste. Natürlich kommen die Schaffner auch durch den Zug. Wozu? Um das Ticket zu kontrollieren? Falsch!

Die Worte sind nicht etwa: „Jemand ohne gültigen Fahrschein unterwegs?“ oder „Fährt hier jemand schwarz?“ auch nicht sowas wie „Die Fahrscheine bitte!“.

Nein, man wird höflich gefragt, ob man noch ein Ticket braucht.

Die ersten Male haben wir dann immer unser Ticket rausgeholt und es brav vorgezeigt… und dabei einfach vor lauter Panik nicht gehört, dass der Schaffner dann schon immer meinte „Nee, nee, is okay, is okay, müsst ihr mir nicht zeigen.“

Ja ganz recht. Die Schaffner glauben einem.

Mittlerweile sagen wir auch einfach nur: „Nee, danke, wir haben nen Ticket.“

In Berlin würde man aus dem Zug geworfen werden. In Belfast und Umgebung wünschen einem die Schaffner noch nen schönen Tag und ne gute Fahrt.

Sache Nr. 3 – Die Regensachen

Wenn es regnet, dann holt der Deutsche seine Regensachen raus.

Mehr muss ich eigentlich nicht mehr schreiben.

Der Nord-Ire macht das nicht. Nieselregen oder Sinnflut – ist nur Wasser, mehr nicht, da sollte man sich keinen Stress machen. Apropro Stress…..

Sache Nr. 4 – Wirke gehetzt

Wie bereits erwähnt bringt die Menschen hier nix aus der Ruhe.

Gerade in unserem Arbeitsalltag merken wir das immer wieder. Aber das ist ein anderer Post, der wohl eher am Ende kommen wird.

Ein Erlebnis was wir jedoch hatten und welches schwer zu beschreiben ist, ist „die Frau“. Wir kennen leider ihren Namen nicht, wissen aber, dass sie in der Finanzabteilung hier in Cultra arbeitet. Diese stieg mit uns immer 8:20 Uhr aus dem Zug nach Bangor in Cultra aus. Mal war sie vor uns, mal war sie hinter uns. Immer schlenderte Sie gemütlich an uns vorbei. Immer, wenn sie vor uns um die Ecke bog (vielleicht 2m vor uns) war Sie danach (als wir um die Ecke bogen) 5m vor uns. Wenn wir sie danach aus den Augen verloren und dann wieder fanden war sie schon fast gar nicht mehr zu erkennen. So weit ich es beurteilen kann, hat sie weder technische Hilfsmittel benutzt, noch ihr Schrittverhalten geändert. Nord-Iren wirken einfach nicht gestresst. Niemals.

Sache Nr. 5 – Immer schön sachlich bleiben

Sei es nun bei der Arbeit oder bei der Fahrkratenverkäuferin im Touristen-Zenter: konzentriere dich nur auf die Arbeit und die Leute wissen sofort „Das ist kein Nord-Ire“.

Für die Nord-Iren gehört das Persönliche einfach dazu. Natürlich könnte man einfach beim IT-Support anrufen und das Problem schildern, aber das macht man nicht. Da wird erstmal Smalltalk gemacht.

Du bist neu hier oder? Ach Praktikant? Cool. Wo kommsten her? Ach Deutschland? Is ja geil. Meine Frau kommt aus Deutschland. Wir sind die deutsch-irische Familie aus Newten-Abbey. Mein Sohn is grosser Fussball-Fan…..“

Dann gibt es erstmal einen Exkurs. Über seine Familie. Über die Verwandten in Deutschland. Über die Onkels und Tanten in Boston und den deutschen Schäferhund.

Die meiste Zeit ist man danach Junior-Botschafter und vertritt sein Land so gut es geht. Da das meiste auch eher Geographie („Ist Bayern Schwarzwald?“) oder Wirtschaft / Tourismus ist („Mein Vater hat so vom Oktober-Fest geschwärmt – sollte man da noch hin?“) und nicht so sehr Politik, kann man Deutschland auch mit gutem Gewissen vertreten.

Auch was einem so erzählt wird in Sachen Hitler-Vergleichen oder sonstigen Bezügen auf Nazi-Deutschland im Ausland kann ich nur positives Berichten.

Wir hatten bisher nur eine Gruppe von älteren Herren, die prompt die dritte Strophe der Nationalhymme gesungen haben. Jedoch haben sie das auch nur einmal gemacht um uns zu ärgern und waren eigentlich auch sehr einsichtig, als ich ihnen sagte, dass das in Deutschland verboten ist.

Ansonsten mögen uns die Leute in Nord-Irland. Ein Eisverkäufer spendierte uns sogar eine extra-Kugel, weil sein Vater immernoch vom Oktoberfest vor 30 Jahren schwärmt und das Maß wohl als heiligste Reliquie behandelt. Er war zwar noch nie da und hat auch verstanden, dass wir nicht aus München sondern Berlin kommen, aber trotzdem bestand er auf der Extra-Kugel. Na da sag ich doch nicht nein….

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You know nothing Jon Snow

Wir waren am Wochenende auf einer Game of Thrones-Tour. Für alle die GoT kennen und gucken:

– Winterfell

– die Ruinen, wo die Starks das Meeting abgehalten haben

– der Wald wo die Whitewalker das erste Mal auftreten und wo die Direnwolf-Welpen gefunden werden

ICH WAR DA!

Für alle, denen das jetzt nix sagt: wir haben uns alte Schlösser und Landschaften angeguckt. Klingt halt nicht so spannend, trifft aber zu…

Die Tour sollte sich in meinen Augen jeder ansehen. Auch wenn man, wie einige Teilnehmer, die Serie nur vom Hören-Sagen kennt. Vor quasi jeder grossen Attraktion wird man angehalten sich „dort“ hinzustellen und „in die Richtung“ zu gucken. Dann „den Baum“ im Auge behalten. Dann zeigt einem der Guide einen kurzen Clip aus der Serie und Voila! Man versteht vollkommen, was hier gedreht wurde. Auch ohne auch nur eine volle Stunde von GoT gesehen zu haben.

Es ist in meinen Augen sehr interessant zu sehen, wie die Landschaften durch Computer-Technik ergänzt werden. Da steht im richtigen Leben zwar nur ein Turm, aber der wird dann einfach gespiegelt, dann hier die Uhr retuschiert, dann hier im Hintergrund noch ein paar Türme eingefügt und schon wird aus Castle Ward Winterfell, der Sitz der Stark-Familie.

Der Ehrlichkeit halber erwähne ich jetzt noch, dass ich mir mit Jon Snow zwar nicht den Namen teile, der Titel aber bewusst gewählt ist: Ich wusste nämlich auch nix. Habe nämlich bisher auch nur eine halbe Stunde von GoT gesehen 😉

 

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The rocky road to Dublin…..

Bitte als Hintergrundmusik zur Untermalung http://www.youtube.com/watch?v=jxBKgOyMzSc

Dieses Wochenende waren wir in Dublin und der Weg dort hin war etwas steinig… fangen wir also am Anfang an. Ist meistens ein guter Punkt zum Anfangen. Ausser man heisst Christopher Nolan und schreibt „Memento“…..aber ich schweife ab….

Am Freitag haben wir erstmal dafür gesorgt, dass jetzt auch wirklich jeder aus unserer Gruppe das „Kelly’s Cellars“ kennt. Und natürlich das gute Harp ICE, welches es dort gibt. Oder das gute Guinness, welches es dort ebenfalls gibt. Danach waren wir dann auf einer Party, die sich „Project SFB“ nannte. SFB stand dabei für „Street Food Belfast“. Es gab dort also „Strassenessen“ und Getränke. Unteranderem gab es dort „Belfast Blonde“ und „Twisted Hop“, zwei der Besten Biere, die ich je getrunken habe. Ja sogar besser als mein gelibetes Harp ICE.

Danach ging es dann nocht ins „Fibber McGees“, einer weiteren traditionell-irischen Kneipe.

Da wir erst recht spät da waren, war das Pub komplett überfüllt. Zwei Stunden vor Sperrstunde sollte man also nicht mehr unbedingt in ein Pub gehen. Überfüllt oder nicht, gutes Harp ICE hat auch das „Fiber McGees“. Danach ging es dann wieder zu Mama Magill ins Appartment. Gegen Ein Uhr ins Bett – gegen Sechs Uhr wieder raus. Yeah -.-

Ob mit schweren Knochen oder nicht, der Tester in mir wollte testen. Also testete ich erstmal, ob man sich auf Google Maps in Belfast verlassen kann. Bisher hatte ich damit gute Erfahrungen gemacht. Warum sollte es mich jetzt und heute enttäuschen?

Offenbar weil es das kann. Keine Ahnung, wer den Algorithmus für den Routenplander in Belfast programmiert hat, auf jeden Fall wäre ein Code-Review oder gar eine Neu-Besetzung der Position angebracht. Sah zumindest gut aus die Route. Schön einfach. Immer gerade aus, dann kurz da eingebogen und dann wieder Richtung Osten, dann scharf gen Norden und man kommt quasi zum Hinteren Ausgang der Balfast Central Station. Dies war nämlich die Station, an der wir uns um 7:30 Uhr treffen wollten. Halbe Stunde vor der Zugabfahrt nach Dublin. Naja das sollte doich zu machen sein. Immerhin bin ich den Weg zu 80% schonmal gelaufen. Muss halt nur ein wenig weiter geradeaus und dann halt links. Eigentlich echt gut machbar, auch im dehydrierten Zustand.

In der Retrospektive eine ziemliche Scheiss-Idee…

Also immer gerade aus…. Ja, an der Kreuzung vorbei… dann hier also links….okay…ja hier war ich auch schon… gut gut….dann hier nach Norden und über den Zaun….. moment…..

Ja Google Maps hatte wohl diesen kleinen, süssen, schnuckligen 3-Meter-Zaun mit Stacheldraht vergessen zu erwähnen, der mich und die Central Station auf 10m voneinander trennte. Also erstmal die Beine in die Hand nehmen und losrennen.

Naja 5 vor 12 bzw. 8 Uhr dann doch noch am Bahnsteig angekommen und der Lünchjustiz der Freunde aus Berlin entgangen. Der Nächste Zug wäre nämlich gegen 10:30 Uhr gekommen und ich wäre dann wohl spontan und recht unfreiwillig mit Hilfe der Anderen zur Vorderseiten-Dekoration des Zuges geworden.

Im Zug wurde dann erstmal Schlaf nachgeholt. Kann ich nicht empfehlen. Nicht zum Schalfen ausgelegt. Aber er bringt einen nach Dublin. Ist schon OK so.

In Dublin wurde dann erstmal gefrühstückt. Irischisches Frühstück. Quasi wie ein englisches Frühstück, würde ich da nur nicht zu laut sagen. Das heisst: Würstchen, Speck, Spiegeleier, Toast und noch Wurst. Wenn ich das jetzt so schreibe hört sich das echt wiederlich an, hat zu dem Zeitpunkt aber echt gut geschmeckt.

Danach ging es dann erstmal durch die Stadt, mit dem Ziel Touristen-Zentrum. Auf dem Weg dorthin hielten wir dann auch kurz beim Trinity College.

Quizfrage: Welche zwei Sprachen sind auf den Schildern abgebildet?

a) Portugiesisch und Englisch

b) Spanisch und Englisch

c) Gaelisch und Englisch

d) Klingonisch und Englisch

Könnt es mir ja mal in die Kommentare schreiben 😉

Im Touri-Zentrum erkundigten wir uns dann nach der Guinness-Brauerei und entschlossen uns einen Umweg durch einige Parks zu machen. Wie wir später erfuhren wurde einer davon von Mister Arthur Guinness höchstpersönlich gesponsert. Damit kommen wir auch schon zum eigentlich erwähnenswerten: Der Guinness-Brauerei.

(Zugegebennermasen waren wir auch im Disney-Store, aber das ist nicht Dublin-Bezogen und war jetzt aus meiner Sicht auch nicht so spannend. War auf jeden Fall nett gemacht, so ist es nicht. Schätze als 26jähriger ITler mit langen Haaren, Bart und Tattoos bin ich einfach nicht die Zielgruppe des Ladens.)

Die Guinness-Brauerei war bis in die späten 80er Jahre sogar wirklich noch die Brauerei, heute ist sie „nur“ ein Museum. Wenn ich „nur“ schreibe, dann meine ich, dass das mal ein Museum ist! Holla die Waldfee! Für den Guinness-Liebhaber ist dort alles zu finden.

Wie wurde Guinness hergestellt? Check!

Wie wird Guinness hergestellt? Check!

Was war Alec Guinness für ein Mann? Check!

Wer waren die Guinness? Check! (also nur die Wichtigen Guinness-Famielienmitglieder; er und seine Frau alleine hatten 10 Kinder…. grosse Familie also…)

Wie transportierte Guinness seine dunkle Köstlichkeit? Check!

Wie machte und macht Guinness Werbung und wie kam es zu einigen der berühmstesten Werbespots und -anzeigen? Check!

Wie schmeckt Guinness? Doppel-Check!

Es gab einen Lehrgang, wie man Guinness richtig zapft, aber was will ich damit? Meine Seite der Bar gefällt mir bisher recht gut und ich habe keine Intention sie zu wechseln.

Ausserdem gab es auch einen Lehrgang, wie man Guinness richtig verkostet und nach der Museums-Tour (5 Stockwerke!) nochmal ein gratis Pinte Guinness (also PI mal Daumen nen halben Liter).

Im Siebten Stock der Guinness-Brauerei-Museum mit einem himmlischen Blick über Dublin, schmeckt das Guinness gleich nochmal besser.

Danach ging es dann auch schon wieder in Richtung Dublin Conolly den Zug um 19Uhr erwischen.

Am Sonntag haben wir glaube ich alle nix gemacht. Ich habe hauptsächlich Filme geguckt und mich weiterhin mit dem Server zuhause befasst. Wenn jemand schon mal PHPVirtualBox auf nem Gentoo Server zum Laufen bekommen hat, darf er mir gerne eine Anleitung schreiben. Gibt dann ne Runde im irisch Pub in Berlin.

So far so good

Max

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Monster-Eintrag der Zweite

Eigentlich sollte das Ganze mal ein Eintrag werden….dem ist offenbar nicht so… naja ersten Teil gibt’s hier.

Rest folgt 🙂

Kommen wir nun zur dritten Kategorie:

Dinge, die man meiner Meinung nach in Belfast nicht machen sollte, die ich aber trotzdem gemacht habe“.

Ding Nummer Eins – Stelle offentsichtliche und für Ortskundige provokante bzw. dumme Fragen

Nachdem du dich durch die Massen an Menschen bei den 12ter-Juli-Paraden gekämpft hast, sieh dir kurz die Parade an. Is ganz nett, kann man sich mal ansehen. Bewunder die englischen Flaggen, die sich im Laufe der Nacht verdreifacht haben und nun die Strassen, Häuser und Dächer bevölkern wie in Berlin die Tauben. Dann laufe weiter um die Anderen zu treffen. Geht später am Abend nochmal raus, um euch die letzten Bands anzusehen, die grad aus einem der kleineneren Schlachtfelder, welches nun mal in der Nähe von Belfast ist, kommen.

Wunder dich, das hier weniger Menschen sind und absolut keine Flaggen. Denk dir nix weiter bei. Vielleicht haben die Leute auch einfach nur zusammengelegt um die wichtigen Strassen oder so auszuschmücken. Ich mein gross ist die Strasse ja auf der ihr euch befindet. Könnte man eigentlich schon ne Menge „Union Jacks“ aufhängen…aber naja, nicht mein Problem oder gar Anliegen.

Geh zu einem der Menschen hin und frage ihn (in meinem Fall sie), ob die Band, die gerade vorbeiläuft, die Band aus diesem, ihrem Viertel ist.

Beobachte nun, wie die Emotionen der Frau wechseln.

Während sie vor der Frage eher gelangweilt guckt, guckt sie während der Frage freundlich, dann fast böse, dann verwirrt und dann sehr amüsiert. Sie wird die Frage mit „No, they are most certainly NOT!“ beantworten. Auf Deutsch so viel wie „Na aber auf keinen Fall!“

Erkenne nun, dass du gerade eine katholische Frau aus einem katholischen Viertel, welchen umringt ist von protestantischen (anglikanischen!!!) Vierteln ist gefragt hast, ob die Band (die grad den Sieg des Protestantismus (Anglikanismus!) über den Katholozismus besungen hat) aus ihrem Viertel kommt..

Erhebe schnell defensiv die Hände und entschuldige dich laut, dass du aus Deutschland kommst. Behalte die beiden im Auge. Auf die umstehenden Leute, die du im Blickfeld hast.Wie reagieren die anderen Leute? Haben das nochmehr Menschen gehört?Wie reagiert ihr Mann? Guckt ein wenig grimmig.

Lege dir einen Schlachtplan zusammen und bereite dich auf einen Strassenkampf vor.

Beide Lachen und sind sichtlich amüsiert.

Fahre das Adrenalin wieder runter.

Alles gut.

Die Menschen bringt offenbar so schnell nichts aus der Fassung….

Nach diesem Faux-Pas solltest du auf Nummer sicher gehen und mal fragen, ob das da drüben ein katholisches Viertel ist. Gehe also zu einem Polizisten und lege dir den Satz zurecht: „Entschuldigung, kurze Frage: ist das da ein katholisches Viertel?“.

Das bringt uns zu….

Ding Nummer zwei – Gehe an einem Berührungspunkt zwischen Kaths und Prots (Anglies) zu einem Polizisten und fragte ihn eine eigentlich belanglose Sache….

Macht keine grosse Mühe mit dem Satz, er wird dich eh aus der Fassung bringen. Bist ja auch kein Nord-Ire, bei dir geht das schnell…..

Geh also zu dem Polizisten und frage ihn.

Max: „Entschuldigen Sie“

Polizist: (sein Gesichtsausdruck ändern sich von murrisch zu freundlich)„Hey, alles klar bei dir? Wie geht’s dir? Alles gut bei dir?“

Max: (guckt verdutzt) „…..Ja…alles bestens…. und bei ihnen?“

Polizist: „Alles Gut, Alles gut“

Max: „Wie war der Tag heut? Alles ruhig gewesen?“

Polizist: „Ja man, alles ruhig. Wo kommst du her?“

Max: „Raten Sie doch mal…“ (Max ist drauf gefasst, dass der Polizist gleich aus dem Auto steigt und ihm eine reinhaut, weil Max seine Zeit verschwendet)

Polizist: (mustert Max kurz) „Spanien?“

Max: „Nope, weiter westlich“

Polizist: „Okay..weiter westlich…..Ungarn?“

Max: „Nee, mehr westlich“

Polizist: „Deutschland?“

Max: „Jeb, Deutschland“

Polizist: (Polizist strahlt)„Hey cool! Ihr gewinnt morgen die Weltmeisterschaft oder ? :D“ (war ja immerhin einen Tag vor dem WM-Finale)

Max: „Ja, das werden wir“

Polizist: „Cool, cool…. was kann ich für dich tun?“

Max: „Sagen sie, ist das ein katholisches Viertel?“

Polizist: (lacht) „Ja, ist es – warum fragst du?“

(Max erzählt ihm von dem Vorfall)

(Polizist lacht laut) „Starkes Stück!“ (Polizist lacht ein wenig mehr)

Wir plaudern ein wenig über Belfast und wie ich die Stadt so finde. Ich erzähle ihm, dass die Polizisten in Berlin anders drauf sind und wie angenehm die „Crimestoppers“ in Belfast sind. Er ist sichtlich erfreut über diese Aussage.

Man stelle jetzt mal vor, man würde zu einem deutschen Polizisten am ersten Mai gehen….. das würde anders aussehen….

Wir gucken mal, ob es in dieser Kategorie noch mehr gibt….. ich bin mir da nicht sicher…..

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Belfast-almost-Blast-up (a.k.a. Mo-Mo-Mo-Monster-Eintrag)

Hey hey,

Erstmal sorry, dass der Eintrag etwas später kommt……
Im Prinzip schweben mir drei Themen vor, die ich mal anschneiden werde.
Das erste wäre eine kleine (ja wirklich kleine, auch für meine Verhältnisse) Einführung in die Geschichte der „Troubles“ – also des Nord-Irland-Konflikts.

Die Engländer waren schon immer scharf auf die irische Insel (is ja auch ne super Insel!).
Ich lass jetzt hier 99% aus und wir konzentrieren uns mal auf das wesentliche:
1685 wurde Jakob II (oder James II of England wie die englisch-sprachige Geschichtsschreibung ihn nennt) Herrscher des Irischen Königreichs der Englischen Krone. England war ja seit Henry VIII pseudo-evangelisch – auch „anglikanisch“ genannt – und damals hatten es die Kaths und Prots (oder eben Anglies) nich so miteinander. Dementsprechend passte es einigen Leuten auch gar nicht, dass sich Jakob II als erster Herrscher Irlands voll zum Katholozismus bekannte. Einer dieser Leute war sein Schwiegersohn Wilhelm III von Orange, seines Zeichens evangelisch.
Eins kommt zum Anderen und die Beiden ziehen in den Krieg über Irland.
Als guter Kathloik sucht sich Jakob II natürlich Verstärkung bei den katholischen Spaniern und Wilhelm III macht das Selbe. Also nicht bei den Spaniern. Komischerweise auch nicht bei den Sweden oder den Dänen, sondern da, wo man sich also guter Protestant halt nun mal Hilfe sucht, wenn man in den Krieg gegen den Katholozismus zieht. Beim Papst o.O
Naja wiedemauch sei – Jakob stirbt; Wilhelm gewinnt.
Entscheidungsschlacht wurde beim Fluss Boyne ausgetragen am 12. Juli 1690. Seitdem ist der 12.Juli ein Feiertag im mehrheitlich „protestantischen“ (anglikanischen!) Nord-Irland.
Damit kommen wir auch zum zweiten Thema – der 12.Juli 2014
Als jemand der in einem mehrheitlich protestantischen Viertel wohnt kann ich euch eins sagen:
Hier geht die Post ab am 12.Juli!!! Es gibt Musik (wenn man das als Musik bezeichnen kann!), Umzüge mit „protestantischen“ (anglikanischen!!) „Marching Bands“ und jede Menge Alkohohl. Ich habe mich leider nicht getraut nach dem 12.Juli Fotos zu machen, aber es sah hier in Windsor (a.k.a Little Britian) echt nicht schön aus.
Bevor wir nun die nächste Kategorie anschneiden eins vorweg: Es gab dieses jahr keine Ausschreitungen und wir haben es alle heil überstanden.

Am 11. Juli erhielten wir noch eine Mail von unserer Organisation, das wir uns am Besten von Ardoyne (einem katholischen Viertel) fernhalkten sollten, da es dort letztes Jahr zu Ausschreitungen gekommen ist. Okay, gesagt, getan. Wir bleiben in Windsor meinem protestantischen (anglikanischen!!!) Viertel und gut is. Ist ja immerhin mehrheitlich protestantisch (anglikanisch!!) und es sollte ja ruhig bleiben.
Blieb es auch. Die Einen gingen shoppen und die Anderen liefen durch die Innenstadt. Danach ass man zusammen im Apartment und dann ging man nochmal in die Stadt, was trinken. Das war grob gesagt unser 12. Juli. Allerdings mit einigen Highlights…. die uns zur nächsten Kategorie führen…..
und sich ehrlich gesagt umfangreicher gestalten als ich bisher dachte….deswegen müssen die leider noch auf sich warten lassen….
(Oh wie ich Cliffhanger liebe 😀 )

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