Am 28. Juli 2017 fand wieder ein Treffen der FSFE-Gruppen Franken statt. Dieses Mal in Nürnberg, im K4CG, wobei wir erst noch ein paar schmackhafte Burger in der Auguste aßen.
Beim Essen ging es dann auch schon um die ersten allgemeinen Themen rund um Freie Software und eine freie Gesellschaft. Die Diskussion auf der allgemeinen FSFE-Mailingliste über “unfreie Plattformen” (in Anführungszeichen deshalb, weil es nicht in erster Linie eine Freiheitsfrage ist, was diese Plattformen problematisch macht) war unser erstes Thema. Die Beteiligten hatten die Idee solche Plattformen Plattformen mit Lock-in-Effekten zu regulieren. So könnten sie gezwungen werden, Schnittstellen offenzulegen und sich damit nach außen hin zu öffnen. Negative Campaigning und Probleme von direkter und repräsentativer Demokratie waren ebenfalls Themen.
Anschließend ging es an die Planung unseres Standes für den Software Freedom Day. Folgende Punkte müssen noch erledigt werden:
- Kulturquartier nach Raum fragen
- Anfrage bei der Stadt nach Stand in der Königstraße
- Hardware für Vorführungen ist im K4CG vorhanden
- Infomaterial von der FSFE bestellen (insbesondere ein allgemeines Poster oder ein Rollup)
- Veranstaltung in Nürnberger Zeitung und Nürnberger Nachrichten ankündigen
- evtl. SUSE kontaktieren und nach Unterstützung fragen
- evtl. Kontakt zu anderen Gruppen vor Ort herstellen
- Veranstaltung auf softwarefreedomday.org registrieren
Danach ging es noch um verschiedene Geschäftsmodelle für Freie Software. Die Frage war, ob Unternehmen, die unfreie Software entwickeln, eher Investoren finden als solche die Freie Software entwickeln. Außerdem ging es daraum, welche Geschäftsmodelle für Freie Software akzeptabel sind und welche die besten sind. Es ging also darum, ob Open-Core-Modelle, Verkäufe ohne Erwähnung der Lizenz (aber gleichzeitiger Veröffentlchung des freien Quellcodes), Lizenzausnahmen oder ganz andere Modelle besser für uns als Gesellschaft sind.
Zum Ende wurde es nochmal etwas technischer. Es ging darum, ob eventuell neueronale Netze oder andere Formen der KI am Ende nur großen Unternehmen zur Verfügung stehen würden und unter unfreien Systemen und wie man diesen Problemen begegnen kann. Ein Problem dabei ist beispielsweise wenn wir die Software des Google-Autos hätten, aber nicht die Trainingsdaten, könnten wir mit der Software allein nicht viel anfangen. Und der große Trainingsdatensatz führt zu einem Lock-in-Effekt, weil nur die Software von Google selbst in Autos käme, weil sie bereits gut trainiert und dadurch auch der Zugriff auf weitere Trainigsdaten auf Google beschränkt wäre. Eine Lösung wäre dem Nutzer ein Recht auf die erhobenen Daten zu geben, so dass dieser sie für das Training Freier Software verwendet werden könnte.
Das nächste Treffen findet am Sonntag, 27. August 2017 ab 14:00 Uhr im Backspace in Bamberg statt.