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Chemnitzer Linux-Tage 2013

Am 16. und 17. März 2013 fanden die Chemnitzer Linux-Tage 2013 statt. Diese beschreiben sich selbst in aller Bescheidenheit als “eine Veranstaltung rund um das Thema Linux und Open Source für jedermann”. Tatsächlich sind sie eines der wichtigsten Events für Freie Software in Mitteleuropa an einem Wochenende – mit hochinteressanten Vorträgen, einer freundlichen und geekigen Atmosphäre und der Möglichkeit viele, auch namhafte Personen aus der Community aber auch alte Bekannte zu treffen.

Natürlich ist Chemnitz ein wenig weit weg vom Rheinland, aber die beste und angenehmste Weise diese Entfernung zu überbrücken ist der Freedom-Tours-Bus. Dann beginnt das Event in angenehmer Begleitung schon auf der Hinreise.

Als wir Freitagmittag auf dem Staufenplatz ankamen, standen dort schon etwa acht Busse – sollten so viele Menschen mit nach Chemnitz fahren wollen? Nein, dort war ein Tischtennisturnier für Kinder und unser Bus war nicht dabei. Er kam dann aber und mit ihm eine sehr nette Busfahrerin. Noch vor der Zeit konnten wir losfahren. Spannend wurde das Einladen des FSFE-Standes auf der Bilker Allee. Dort verkehren nämlich zwei Strassenbahnlinien, deren Gleise wir blockieren mussten. In weniger als zwei Minuten war dank guter Vorbereitung und Mithilfe vieler der Bus wieder abfahrbereit. Im Ruhrgebiet gab es dann wieder die üblichen Staus. Schnell waren die Stände in Chemnitz auch wieder ausgepackt.

Birgit hatte die Reise und den Aufenthalt wieder einmal perfekt vorbereitet. Die Rekordzahl an Mitfahrern hatte erfreulicherweise zu der Notwendigkeit geführt, kurzfristig einen größeren Bus buchen zu müssen. Mit dem Hotel hatte sie Absprachen getroffen, die uns ein sehr bequemes “Einchecken” am späten Abend und entspanntes Zahlen am Sonntagmorgen ermöglichten. Vielen Dank, Birgit! Das Hotelpersonal war sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Auch sorgte das Hotel für Abwechslung; es war nun schon der dritte Frühstücksraum, den wir kennenlernen durften.

Am ersten Abend “beim Griechen” war dessen Jubiläumsfete im vollen Gange. Dennoch fanden sich noch Plätze für sechszehn Leute, denen aber nicht danach zumute war, “das Tanzbein” zu schwingen. Aber Küche und Keller konnten noch liefern, sodass Hunger und Durst gestillt wurden.

Der FSFE-Stand war dieses Mal an anderer Stelle als bisher. Dort konnte man u.a. eine nette Praktikantin und einen Berliner Fellow kennenlernen. Außerdem waren Erik und Reinhard am Stand.

Der Apache OpenOffice-Stand war in guter Lage vom Veranstalter neben den LibreOffice-Stand pletziert worden.

Der Apache OpenOffice-Stand:

Beide Stände nebeneinander:

Unser neues Roll-up-Display in ganzer Schönheit:

Der Apache OpenOffice-Stand war mit vier Personen besetzt; eine wurde noch während des Events spontan rekrutiert.

Es war nett, Andre und Jacqueline am LibreOffice-Stand wiederzusehen. Auch mit dem Debian-Maintainer von Libre-Office gab es einiges zu besprechen.

Nachdem zunächst bei einigen Besuchern das Missverständnis aufgeklärt werden musste, bei Apache OpenOffice handele es sich um eine Cloud-Büroanwendung, waren wieder die häufig gestellten Fragen: Was ist der Unterschied zwischen Apache OpenOffice und LibreOffice? und: Warum vereinigt ihr euch nicht wieder?

Erstere Frage wurde in der Regel mit der Aufklärung, dass man beide Office-Suiten nebeneinander installieren könne, und dem Rat, beide selbst auszuprobieren, beantwortet. Im Übrigen wurde darauf hingewiesen, die eine Officesuite sei grün und die andere blau.

Zur zweiten Frage erfolgte der Hinweis, dass die Probleme weniger technischer Natur seien.

Insgesamt war wieder spürbar, dass das Publikum nicht Konkurrenz, sondern eine möglichst enge Zusammenarbeit wünscht. Insoweit war es gut und für die Leute beruhigend, dass beide Stände nebeneinander standen und man bei typischen Userfragen (z.B. zum Serienbrief) auch gelegentlich an den Experten oder die Expertin am anderen Stand verwies.

Das Abbauen und Einpacken der Stände am Sonntagabend verlief eben so zügig, wie das Entladen des FSFE-Standes auf der Bilker Allee in der Nacht. Die Heimfahrt verlief problemlos. Wer bei der Pause den Bus verließ, war schnell wieder wach, denn in Westfalen war es sehr “frisch”.

Es war schön, wieder einmal in Chemnitz Freunde und Bekannte wiedergesehen zu haben.

Nachtrag: Eine Mitreisende hat auch ihre Eindrücke veröffentlicht.